Verband will gegen Mietverträge am WEF vorgehen

Verband will gegen Mietverträge am WEF vorgehen

GRHeute
24.03.2025

Der Mieterinnen- und Mieterverband Graubünden (MV GR) reagiert mit Besorgnis auf Berichte über Mietverträge, die Mieter:innen in Davos zum Verlassen ihrer Wohnungen während des Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) zwingen. Der MV GR stellt sich auf den Standpunkt, dass solche Klauseln nach geltendem Mietrecht unzulässig und damit nichtig sind.

In den letzten Jahren sind in Davos vermehrt Mietverträge aufgetaucht, die vorsehen, dass Mieter:innen ihre Wohnungen während der WEF-Woche räumen müssen. Dies, um Platz für Vermietungen an WEF- Teilnehmende oder Trittbrettfahrende zu schaffen. Das Mietrecht ist dabei «glasklar», wie der Verband in einer Mitteilung schreibt: Klauseln, die den ununterbrochenen Gebrauch der Mietsache durch die Mieter:innen nicht garantieren, verstossen gegen das Recht. Das Mietrecht in der Schweiz gewährt den Mieter:innen den Besitz und die alleinige Sachherrschaft über ihre Wohnung während der gesamten Mietdauer. Eine vorübergehende Räumung für einen Anlass wie das WEF ist im Gesetz nicht vorgesehen.

Der Mieterinnen- und Mieterverband Graubünden ruft alle Mieter:innen, die von solchen Zwangsräumungen betroffen sind oder solche Klauseln in ihren Mietverträgen haben, dazu auf, sich beim MV GR zu melden. Ziel ist es, diese Fälle juristisch zu prüfen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten. Betroffene Mieter:innen sind eingeladen, das Gespräch mit der Davoser Vertretung des MV GR zu suchen.

 

(Symbolbild: zVg.)

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