«Bau einer Sanierungsröhre ist bewährtes Konzept»

«Bau einer Sanierungsröhre ist bewährtes Konzept»

Leserbrief
12.02.2016

 

Warum gibt es eigentlich einer derart heftige Diskussion wegen der 2. Röhre am Gotthard? Wie der Gotthardtunnel muss auch der Belchentunnel auf der A2 zwischen den Kantonen Baselland und Solothurn saniert werden. Um die Sanierung ohne eine Schliessung des Tunnels zu ermöglichen, wird am Belchen zusätzlich zu den zwei bestehenden Röhren eine dritte Röhre gebaut.

Auf dieselbe Lösung setzt auch Frankreich bereits seit 2007. Für den Fréjus-Tunnel, ebenfalls 1980 erstellt und 13 km lang, wird für die Sanierung eine zweite Röhre gebohrt. Nach Abschluss der Sanierung soll der Tunnel mit zwei einspurigen Tunnels mit Pannenstreifen pro Richtung betrieben werden. Das entspricht genau der Lösung, die auch am Gotthard vorgesehen ist. Dieser Entscheid wurde nach dem Unfall im Mont-Blanc Tunnel beschlossen, bei dem 1999 39 Menschen bei einem Brand das Leben verloren. Die EU passte daraufhin die europäische Richtlinie an, um die Sicherheit der Benützer in langen Strassentunnels zu verbessern.

Auch wer – wie ich – mit der EU nicht viel am Hut hat, kann nicht

bestreiten, dass es sich um eine absolut notwendige Massnahme handelte. Darum: Die Sanierung mit Zusatzröhren ist ein bewährtes Konzept und häufig technisch und wirtschaftlich schlicht die beste Lösung. Es ist angezeigt, am Gotthard ebenso vorzugehen. Ich empfehle deshalb am 28. Febr. 2016 aus Überzeugung ein JA zur Gotthardvorlage.

Heinz Brand, Klosters-Serneus, Nationalrat SVP
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