Alle Wege führen nach Vals

Alle Wege führen nach Vals

GRHeute
24.11.2017

Die Bündner Regierung hat gestern über verschiedene Investitionen informiert. Zwei Projekte betreffen Wege von und ins Valsertal. 

Die Regierung hat ein Strassenprojekt für die Instandsetzung der Valserstrasse genehmigt. Die Valserstrasse erschliesst als kantonale Verbindungsstrasse das untere Lugnez und das Valsertal. Die zur Valserstrasse gehörenden Galerien Rieinertobel im Abschnitt Ilanz – Mulin da Pitasch wurden im Jahr 1986 erstellt. Das Projekt sieht vor, die Galerien für eine weitere Nutzungsdauer von 50 bis 60 Jahren instand zu setzen. Es werden sämtliche für die Erhaltung erforderlichen Verstärkungs- und Erhaltungsmassnahmen vorgenommen. Die Instandsetzung erfolgt unter Verkehr. Ausserdem sieht das Projekt eine Verbreiterung der Fahrbahn um 30 Zentimeter auf 7,25 Meter vor. Diese wird mit dem Abbruch der bergseitigen Stützung und der Erstellung einer neuen Galerierückwand erreicht. Die Gesamtbaukosten des Projekts belaufen sich auf rund 9,4 Millionen Franken.

Gleichzeitig genehmigt die Regierung das Bauvorhaben für den Ausbau des Polenweges am Tomülpass. Die Genehmigung erfolgt unter Vorbehalt der Baubewilligungsverfahren der beteiligten Gemeinden Safiental und Vals. Zudem spricht die Regierung einen Kantonsbeitrag von maximal 178 434 Franken.

Der Fahrweg über den Tomülpass wurde im Zweiten Weltkrieg durch polnische Internierte erstellt. Die Valser Seite ist heute Teil des Bundesinventars der historischen Verkehrswege der Schweiz. Der Weg hat eine grosse touristische Bedeutung. Über ihn führen die regionale Wanderroute 35 (Walserweg) sowie die nationale Mountainbikeroute 1 (Alpine Bike) und die regionale Mountainbikeroute 90 (Graubünden Bike). Der heutige Zustand des Wegs wird dieser Bedeutung nicht mehr gerecht. Wegen Erosionserscheinungen ist der Weg weder angenehm zu begehen noch für Biker befahrbar. Um den Zustand dauerhaft zu verbessern, ist es an zahlreichen Stellen erforderlich, die Entwässerung zu modernisieren, die Wegoberfläche auszugleichen und Stützmauern zu sichern, um weitere Setzungen zu verhindern. Der Baubeginn ist im Frühjahr 2018.

 

(Quelle: Standeskanzlei Graubünden/Bild Polenweg: Standeskanzlei Graubünden/Hansjürg Gredig, ZHAW)

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