Ein Open House von Machern für Macher

Ein Open House von Machern für Macher

Wenn Andreas Zindel, Franco Quinter und Fifi Frei zusammen eine Suppe kochen, kommt der InnoQube heraus – der neue Working Space und Hotspot für Arbeiten, Forschen und Leben in Chur.

Noch ist die Suppe erst am Köcheln. Doch schon im Herbst 2019 wird angerichtet: Im Rossboden, direkt neben der Somedia, wird der InnoQube eröffnet. Ein Gemeinschaftsprojekt von Franco Quinter, Fifi Frei und Chefkoch Andreas Zindel, auch «Vater» des Projekts genannt.

Doch erst das Salz macht die Suppe zur Suppe, und wie das Gewürz soll der InnoQube aus verschiedenen Körnchen bestehen: Den Menschen, die dem Gebäude, das von Zindel United und der Uffer gemeinsam gebaut wird, Leben einhauchen. Diese Menschen sollen Start-Upper sein, Technologie-Interessierte und solche, die mit Unternehmertum ausgestattet sein. Sie sollen sich auf der neuen Wirtschaftspiazza in Chur West zusammen finden – zum «Forschen, Arbeiten und Leben.» Ihnen stehen Co-Working Spaces, einzelne Cubes und Gemeinschaftsbüros, Forschungslabore und viel Vernetzung zur Verfügung.

«Natürlich», sagt Fifi Frei, «haben wir die Innovation nicht neu erfunden.  «Aber Chur braucht einen Schub. Viele Leute haben gute Ideen, aber keinen Platz um sich zu entfalten. Diesen Platz bieten wir.» «Graubünden braucht Innovationen», sagte Franco Quinter. «Wir müssen lernen, dass die Zukunft anders aussehen wird und wir müssen lernen, dass wir in Zukunft anders arbeiten und Leben.» «Man muss die Fachkräfte hierher holen, sie dürfen nicht abwandern», sagte der Wirtschaftsförderer der Stadt Chur, Victor Zindel, der den vergrippten Stadtpräsidenten Urs Marti vertrat. Victor Zindel ist nicht mit Andreas Zindel verwandt, hat sich mit ihm aber auch mal um 7 Uhr morgens in Maienfeld getroffen, um die Modalitäten für das Projekt auszuhandeln.

Das Gelände, das der Stadt Chur gehört, der Suppentopf, wenn man so will, ist über 6000 Quadratmeter gross, soll Platz für 250 Arbeitsplätze bieten und kostet 18,5 Millionen Franken. Einer der Partner von InnoQube ist Michael Hartweg mit seiner Investmentfirma MICA Ventures AG. Hartweg hat Erfahrung im Business, auch im Bündnerland: Er hat die Biathlon Arena auf der Lenzerheide gebaut und die Vernetzung von jungen Sports Tech Unternehmen vorangetrieben. «Wir sind mit weiteren möglichen Partnern im Gespräch», sagte Fifi Frei. Die HTW Chur konnte schon gewonnen werden und die Bergbahnen Splügen-Tambo, in dessen Verwaltungsrat Fifi Frei sitzt, wollen ihr Innovationslabor für die Bergbahn- und Tourismusbranche voll in den InnoQube integrieren.

Den künftigen Start-Uppern winkt zudem ein direkter Draht nach Amerika. Im Silicon Valley sitzt Alex Fries, der «really excited» darüber ist, dass er «Part of» sein kann. «Let’s make Graubünden great again», sagte er in einer Video-Botschaft. Dass Graubünden gross wird damit, scheint ausser Frage zu stehen – dafür sorgt das Projekt «von Machern für Macher», wie Fifi Frei sagte.

Nach dem virtuellen Spatenstich soll im Sommer der richtige Spatenstich erfolgen, die Eröffnung ist für den Herbst 2019 geplant.

(Bild: GRHeute)

 

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.