Zizerser sagen Ja zu Medien-Weiterbildung

Zizerser sagen Ja zu Medien-Weiterbildung

Die Lehrerinnen und Lehrer in Zizers dürfen sich im Hinblick auf den Medienunterricht im Lehrplan21 intensiv weiterbilden. Das Stimmvolk hat dem dafür notwendigen Kredit an der Urne zugestimmt.

Es ging um jährlich wiederkehrende Kosten von insgesamt 186’000 Franken. Darin enthalten sind neben den Kosten für die Tablets für Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler auch Beiträge für eine intensivere Schulung der Lehrpersonen vorgesehen – was über die von der Pädagogischen Hochschule angebotenen Weiterbildung hinaus gehen und die Erfolgsrechnung der Gemeinde mit jährlich 90’000 Franken belasten würde.

Das Geschäft war von der Gemeindeversammlung bereits im April mit 84 zu 4 Stimmen verabschiedet worden; worauf die Gegner der Vorlage das Referendum ergriffen. Sie störten sich vor allem daran, dass die Ausgaben nicht mit einem Enddatum versehen waren, sondern eben jährlich wiederkehrend und damit zu einem Fass ohne Boden geworden wäre. 163 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger unterzeichneten das Referendum.

491 Ja-Stimmen

An der Urne hatte das Referendum aber keine Chance: 491 Ja-Stimmen standen 369 Nein-Stimmen gegenüber. Hinzu kommen 33 leere und ungültige Stimmzettel.

«Ich habe eine riesige Freude», sagte die Zizerser Schulleiterin Rita Reinhardt auf Anfrage. «Jetzt können sich die Lehrerinnen und Lehrer optimal auf die digitale Zukunft vorbereiten.» Allerdings, das machte sie auch klar, erwarte sie jetzt von den Lehrerpersonen volle Motivation: «Das wird streng. Aber es ist wichtig.»

«Anscheindend haben die Argumente der Befürworter mehr gezogen als die der Gegner», sagte Claudio Casal von der FDP, der das Referendum ergriffen hatte. «Aber wenn ich sehe, dass wir 165 Stimmen für das Referendum gesammelt haben und jetzt 43 Prozent erreichten, dann waren wir mehr als nur eine kleine Gruppe unzufriedener.» Als Lokalpolitiker habe er heute verloren, als Familienvater gewonnen.

(Bild: GRHeute)

 

 

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.