Unfall in Hinterrhein – der Verursacher «merkte nichts» 

Unfall in Hinterrhein – der Verursacher «merkte nichts» 

GRHeute
17.11.2018

Auf der Autostrasse A13 hat am Donnerstag ein Automobilist in einer Baustelle überholen wollen. Dies löste eine Vollbremsung eines Sattelmotofahrzeuges aus der Gegenrichtung sowie eine Kollision mit dem zu Überholenden aus.

Am Donnerstag um 16.10 Uhr fuhren zwei Automobilisten hinter einem Sattelmotofahrzeug auf der Autostrasse A13 in Hinterrhein in Richtung San Bernardinotunnel. In einer Baustelle überholte der vordere Automobilist, ein 45-jähriger Italiener, trotz Überholverbot und doppelter Sicherheitslinie das Sattelmotorfahrzeug eines 43-jährigen Italieners. Der hinter ihm Fahrende, ein 51-jähriger Italiener, begann ebenfalls ein Überholmanöver. Aus der Gegenrichtung nahte jedoch ein Sattelmotofahrzeug, gelenkt von einem 45-jährigen Rumänen. Um eine Kollision zu vermeiden, bremsten beide Lenker ihre Fahrzeuge ab, wobei das Auto den Anhänger des zu überholenden Sattelmotorfahrzeugs streifte.

Verschobene Ladung

Die Ladung des Sattelmotofahrzeugs aus der Gegenrichtung, Stahlplatten mit einem Gewicht von rund 20 Tonnen, verschob sich bei der Vollbremsung. Dabei zerschnitt sie einen Grossteil der für die Ladungssicherung verwendeten Spanngurte. Die losgelöste Ladung beschädigte den Anhänger schwer und die Zugmaschine beträchtlich.

Der Verkehr in Richtung Süden musste während der Unfallaufnahme und der aufwändigen Bergungsarbeiten für gut drei Stunden über die Hauptstrasse umgeleitet werden. Am in Richtung San Bernardinotunnel gefahrenen Sattelmotofahrzeug entstand geringer, am mit ihm kollidierten Auto ein Sachschaden von über fünftausend Franken.

Vom Unfall nichts bemerkt

Der vordere überholende Automobilist bemerkte gemäss seiner Aussage den Verkehrsunfall nicht und fuhr in Richtung Süden weiter. Eine Patrouille der Kantonspolizei Graubünden hielt ihn auf der A13 in San Vittore an. Er wird wegen seines Überholmanövers ebenfalls zur Anzeige gebracht.

 

(Bild: Kantonspolizei Graubünden)

author

GRHeute

www.grheute.ch
GRHeute Redaktion