Mit acht Stimmen zum Stellvertreter gewählt

Mit acht Stimmen zum Stellvertreter gewählt

Tiziano Zinsli aus Zizers wurde mit acht Stimmen zum GPK-Stellvertreter gewählt. Nur: Für das Amt hat er gar nicht kandidiert – er wollte Gemeinderats-Stellvertreter werden.

Tiziano Zinsli staunte nicht schlecht, als ihm ein Familienmitglied am Sonntagmittag zum Wahlsieg gratulierte. Der 26-Jährige konsultierte die Abstimmungsergebnisse und sah: Zum Gemeinderats-Stellvertreter, das Amt, für das er kandidiert hatte, war ein anderer gewählt worden. Markus Vetsch hatte 116 Stimmen erreicht, insgesamt waren 192 Stimmen eingegangen. Auf Tiziano Zinsli fielen immerhin 59 Stimmen. «Ich bin ja gar nicht gewählt, warum gratuliert sie mir?», fragte sich der SVP-Kandidat.

Tiziano Zinsli scrollte die Mitteilung der Gemeinde Zizers weiter hinunter und fand sich als gewählten Stellvertreter der Geschäftsprüfungskommission wieder. Acht Stimmen hatten für einen Sieg gereicht; insgesamt waren 118 Stimmzettel eingegangen. 89 davon waren leer und ungültig, gültig waren am Schluss 29 Stimmen. Die Stimmbeteiligung für die Wahl des Geschäftsprüfungskommissions-Stellvertreter lag bei 4,91 Prozent.

Mehr Transparenz

Beim Apero am Abend ist das alles zweitrangig. «Ich freue mich über die Wahl», sagt Tiziano Zinsli. «Ich kann jetzt aktiv in der Gemeindepolitik mitwirken.» Er will sich für mehr Transparenz einsetzen und Missstände bekämpfen. Tiziano Zinsli ist das jüngste Mitglied der Gemeindebehörden. Es ist nicht nur sein Gewinn, es ist auch ein Gewinn für die ganz junge SVP Fünf Dörfer, die damit ebenfalls wieder auf kommunaler Ebene in Zizers vertreten ist.

(Der Vollständigkeit halber wird hier noch erwähnt, dass Beatrice Schweighauser, Prorektorin der EHL Passugg, zur neuen Schulrätin gewählt und damit die einzige Frau in den Zizerser Behörden ist. Beatrice Schweighauser wurde mit 129 Stimmen gewählt. Ausserdem schaffte es Martin Gini mit 11 Stimmen in die Geschäftsprüfungskommission.)

(Bild: GRHeute)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.