Das Schanfigg feiert den «Dörferweg»

Das Schanfigg feiert den «Dörferweg»
GRHeute
11.07.2021

Am Samstag wurde im Schanfigg eine neue Wander-Attraktion eröffnet, der Dörferweg. Gefeiert wurde gleich in vier Festakten, in Arosa, Peist, Castiel, und Tschiertschen. Der Wanderweg verbindet die Ortschaften im Schanfigg auf insgesamt 52 Kilometer.

Lange hat man im Schanfigg auf diesen Moment hingearbeitet. Bereits 2015 kam die Idee auf, 2017 wurde die Finanzierung zugesichert. Dass die Fertigstellung vier Jahre dauerte, hing mit dem komplexen Thema zusammen. Bewilligungen für neue Teilabschnitte mussten eingereicht werden, sogar eine neue Brücke wurde gebaut. So kam es immer wieder zu Verzögerungen. Nun erschliesst der Dörferweg die Ortschaften von Chur bis Arosa mit einem durchgängigen Wanderweg und verbindet die beiden Talseiten. Umso grösser war die Freude bei den Verantwortlichen der Projektgruppe am Samstag bei der festlichen Eröffnung.

Viele Gäste bei der Eröffnung in Castiel.

Dass der Dörferweg das Schanfigg verbindet, zeigte sich auch bei der Gestaltung der Festakte. Diese fanden dezentral in den Orten Arosa, Peist, Castiel und Tschiertschen statt. Vertreter der involvierten Behörden und Personen aus der Projektgruppe hielten gemeinsame Ansprachen. Für die musikalische Unterhaltung sorgten Schülerinnen und Schüler der Musikschule Schanfigg gemeinsam mit der Formation Schanfiggermix. Bei sommerlichen Temperaturen und viel Sonnenschein fanden sich überall zahlreiche Gäste ein und wurden jeweils auch mit einem Apéro verwöhnt. In Peist beispielsweise vom Frauenturnverein des Ortes.

Auch in Peist wurde gefeiert.

Der neue Dörferweg schliesst eine wichtige Lücke im bestehenden Wanderwegnetz. «Die Route führt mitten durch die Ortschaften, das ist ein grosser Mehrwert für Wanderer», meint Marianne Bamert, Co-Präsidentin des Verkehrsverein Peist. Sie freut sich besonders darüber, dass erstmals auch das Frauentobel zwischen Peist und Langwies für Wanderer erschlossen wurde. Horst Kleinlogel, Mitglied der Aktionsgruppe, fügt an: «Der Weg führt zwischen den Dörfern durch eine bemerkenswert vielseitige Kultur- und Naturlandschaft. Die ideale Voraussetzung für geführte Exkursionen. So kann man sich kompetent über Pflanzen, Tiere, Geologie, kulturelle Werte und die faszinierende Geschichte der Bevölkerung im Schanfigg orientieren.» Auch Erika Holenweger, Leiterin der Kulturfachstelle Arosa-Schanfigg ist überzeugt: «Das sinnliche Erleben der Natur- und Kulturlandschaft entlang des Dörferweges lädt dazu ein, die Geschichten dahinter zu entdecken». Werni Giger, inzwischen pensionierter Revierförster, hat das Projekt von Anfang an unterstützt und freut sich: «Die Schanfigger Kulturlandschaft kann man jetzt mit dem Dörferweg erleben». Georg Jäger, Historiker und ehemaliger Leiter des Institutes für Kulturforschung Graubünden fasst zusammen: «Der Dörferweg bringt beide Talseiten im Schanfigg einander näher und eröffnet Chancen für intensivere Zusammenarbeit. Einheimische und Gäste erhalten im Tal ein erweitertes Angebot für beschauliche Spaziergänge und Wanderungen in einer weitgehend intakten, vielgestaltigen Kulturlandschaft.»

 

(Bilder: zVg.)

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