Melissa und die «Bergbauernbuam»

Melissa und die «Bergbauernbuam»

GRHeute
27.02.2022

«Winterläba» heisst das erste Highlight der 800-Jahr-Feierlichkeiten in Klosters – und es bot neben viel Schnee und Schneesport auch endlich wieder einmal Musik: «VolXRoX» und Melissa Naschenweng brachten die Zuschauerinnen und Zuschauer auf der alten Eisbahn zum Tanzen.

Ein Jahr lang feiert sich Klosters in diesem Jahr gewissermassen selbst: Mit kleinen und grossen Erlebnissen für kleine und grosse Menschen. Die Geschichte fürs erste Highlight, eben «Winterläba», wurde letztes Wochenende vom Freitag bis am Samstag geschrieben – bei Wetterbedingungen, die besser nicht hätten sein können.

Das Fest begann am Freitag mit einer Schneeshow und einem Gögelrennen. (Ein Gögel ist ein Schlitten.) Die Skischulen schickten ihre Demoteams auf die Pisten und zeigten eine Show, die Gigi auf der anderen Seite des Berges vor Neid erblassen lassen hätte. Das Licht der Show, so wird erzählt, war bis weit unten zu sehen. Daneben zeigte ein Pferdefuhrwerk, wie vor 100 Jahren Holzstämme transportiert wurden und moderne Schneemobile zeigten ihr Können. Das Highlight war das Gögelrennen, bei dem auf einer eigens erbauten Gögelbahn die schnellste Klosterser Göglerin oder ihr männliches Pendant gesucht wurde.

Den Samstag läuteten die Kinder der Primarschule mit der traditionellen Schlittenfahrt durchs Dorf ein. Wieder waren die verschiedenen Schneesport-Akteure vor Ort: Rund um die Arena boten sie Camps für Biathlon, LVS-Training, Langlauf, Fatbike, Curling und Hockey an.

Mundartrock mal zwei

Den Abschluss vom «Winterläba» machten bei kälter werdenden Temperaturen zuerst die Mundartainer aus dem Emmental: «VolXRoX». Ihre Darbietung, zu der auch viele Kinder erschienen waren, zeigte ihr eigenes Schaffen und das älterer Schweizer Mundartrocker: Vom «Summer 68» bis zur «Venus von Bümpliz» war vieles da, was zum Mitsingen verlockte. Besonders geblieben ist ihr eigener Song «Dorfzitig», in dem es um die Chefredaktion am Stammtisch der Dorfkneipe geht und man so manchmal durchaus auch ungewollt zum Protagonisten eines von anderen eingebildeten Dramas wird. (Wie alle ihre Songs auf allen gängigen Plattformen zu hören.)

Und ganz zum Schluss, praktisch das Sahnehäubchen für die 900 Zuschauer, trat die Österreicherin Melissa Naschenweng auf, bekannt aus Funk und Fernsehen, die mit ihrer Handorgel die Welt der «Bergbauernbuam» besang. Das Publikum war da schon näher zusammen gerückt und versuchte sich gegenseitig zu wärmen. Mit ihrem Auftritt erwärmte sie ganz sicher die Herzen der anwesenden Jungspunde – man war ja quasi auf einem Berg oder ziemlich hoch, wenn stört es da, das praktisch keiner ein richtiger «Bergbauernbuam» war?

Pascal Lüthi, Chef des Tages, war jedenfalls zufrieden. «Es hat alles funktioniert, wir hatten eine super Vorbereitung. Jetzt sollen wir einfach nur geniessen.»

Das weitere Programm zum 800-Jahr-Jubiläum in Klosters findet sich hier: 800 Jahre Klosters.

(Bilder: Hitsch Photography)

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