Bündner Regierung legt Ziele 2024 fest

Bündner Regierung legt Ziele 2024 fest

GRHeute
09.01.2024

Das Jahresprogramm enthält die wichtigsten Ziele und Meilensteine für das jeweilige Jahr. Für das Jahr 2024 hat die Regierung insgesamt 88 konkrete Jahresziele formuliert. Die Schwerpunkte des diesjährigen Jahresprogramms sind die Verbesserung der Digitalisierung, die familienergänzende Kinderbetreuung sowie die Bereiche Gesundheit und Verkehr. Das Jahresprogramm 2024 ist das letzte Jahresprogramm in der Planungsperiode des Regierungsprogramms 2021–2024.

Das Regierungsprogramm und der Finanzplan sind gemäss Kantonsverfassung die zentralen Instrumente der strategischen und politischen Steuerung im Kanton Graubünden. Gemeinsam bilden sie die mittelfristige Schwerpunktplanung der Regierung. Das Regierungsprogramm 2021–2024 fokussiert sich auf die Kernpunkte «Digitalisierung und Innovation», «Green Deal» sowie «Vielfältiger Gebirgskanton». Die darin enthaltenen Entwicklungsschwerpunkte werden jeweils in den Jahresprogrammen konkretisiert und umgesetzt. Das vorliegende Jahresprogramm 2024 umfasst insgesamt 88 Jahresziele und wurde an der Dezembersession des Grossen Rats im Rahmen der Budgetbotschaft beraten. Die wichtigsten Schwerpunkte der Jahresplanung 2024 sind:

Beschleunigung der digitalen Transformation

Mit der Genehmigung der «Strategie digitale Verwaltung Kanton Graubünden 2024–2028» durch den Grossen Rat in der Dezembersession 2023 und der Bereitstellung der dafür erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen hat der Kanton Graubünden eine strategische Grundlage geschaffen, um die Digitalisierung in der kantonalen Verwaltung spürbar voranzutreiben. In einer ersten Phase gilt es die neue Strategie einzuführen und schrittweise umzusetzen. Konkret sind die neu geschaffenen Stellen mit geeigneten Personen zu besetzen, die neue Umsetzungsorganisation zu implementieren sowie die neuen Abläufe und Prozesse zu institutionalisieren. Gleichzeitig soll das digitale Leistungsangebot für die Bevölkerung und die Unternehmen fortlaufend ausgebaut werden.

Im laufenden Jahr wird das «ePortal» in Betrieb genommen. Das «ePortal» ist eine elektronische Plattform, auf der wichtige Leistungen des Kantons digital zur Verfügung gestellt werden und rund um die Uhr von den Bürgerinnen und Bürger in Anspruch genommen werden können. Das Angebot an digitalen Leistungen wird in den kommenden Jahren im Rahmen der «Strategie digitale Verwaltung Kanton Graubünden 2024–2028» kontinuierlich erweitert und ergänzt.

Gezielte Verbesserungen im Verkehrs- und Gesundheitsbereich sowie bei der familienergänzenden Kinderbetreuung

Auch im Verkehrsbereich sind konkrete Angebotsverbesserungen vorgesehen. Zum einen werden die im Strassenbauprogramm vorgesehenen Aus- und Neubauvorhaben entsprechend ausgeführt. Zudem wird das Strassenbauprogramm 2025–2028 erstellt, durch die Regierung verabschiedet und dem Grossen Rat zur Kenntnisnahme unterbreitet. Des Weiteren wird der Halbstundentakt auf dem RhB-Streckennetz (Retica30) fortlaufend umgesetzt. Der verdichtete Fahrplan gilt es zudem auf den wichtigsten Buslinien weiterzuführen und entsprechend zu übernehmen.

Damit kann die verkehrstechnische Erreichbarkeit der Regionen und Gemeinden schrittweise ausgebaut und verbessert werden. Im Gesundheitsbereich, der besonders stark vom Fachkräftemangel betroffenen ist, ist im Rahmen der Umsetzung der Pflegeinitiative eine Ausbildungsoffensive geplant. Bund und Kantone wollen damit den Mangel an Pflegefachpersonal beheben bzw. deutlich verringern. Spürbare Verbesserungen zeichnen sich auch für Familien ab. Mit der schrittweisen Umsetzung des Gesetzes über die Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung möchte die Regierung die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit stärken.

Graubünden als Bildungs- und Forschungsstandort stärken und Bündner Interessen auf nationaler Ebene konsequent einbringen

Im Bereich Bildung und Forschung ist die Aktualisierung der kantonalen Hochschul- und Forschungsstrategie vorgesehen. Basierend auf der neuen Strategie sowie dem teilrevidierten Gesetz über Hochschulen und Forschung soll anschliessend die Leistungsvereinbarung 2025–2028 mit der Fachhochschule Graubünden (FHGR) erarbeitet und definiert werden. Darin wird das kurz- bis mittelfristige Leistungsangebot der FHGR konkretisiert und verbindlich festgelegt.

Schliesslich will die Regierung den sich in Erarbeitung befindenden Wirksamkeitsbericht 2020–2025 über den Finanzausgleich zwischen Bund und Kantonen (NFA) aktiv begleiten und die damit verbundenen Interessen des Kantons Graubünden auf nationaler bzw. interkantonaler Ebene konsequent einbringen.

 

(Archivbild: zVg)

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