Bündner Sport-News mit Unihockey, Eishockey, Langlauf, Ski alpin und Biathlon

Bündner Sport-News mit Unihockey, Eishockey, Langlauf, Ski alpin und Biathlon

GRHeute
15.12.2019

Ein ereignisreiches Bündner Sport-Weekend liegt hinter uns – die Facts aus den Sportarten Unihockey, Eishockey, Ski alpin, Langlauf und Biathlon im Überblick.

 

Unihockey: Schweizer Frauen-Nati holt WM-Silber

Die Heim-WM 2019 endete für die Schweizer Unihockey-Nati mit einer bitteren Silbermedaille. Nach dem sensationellen Final-Einzug – nach einer 2:6-Hypothek zwei Minuten vor Schluss – gegen Tschechien musste die von zahlreichen Piranha-Chur-Spielerinnen angeführte Nationalmannschaft gegen die Dauer-Weltmeisterinnen von Schweden ran. Die Schweizerinnen zeigten ein starkes Startdrittel und gingen früh in Führung, mussten dann aber durch ein unglückliches Eigentor von Piranha-Stürmerin Seraina Ulber den Ausgleich hinnehmen.

Die Schwedinnen legten in der Folge eine Schippe zu und übernahmen zu Beginn des Mitteldrittels erstmals die Führung. Wenige Sekunden später dafür die Schweizer im Glück: Nach einer Millimeter-Entscheidung und einer «schmeichelhaften» Video-Entscheidung gaben die Schiedsrichter das vermeintliche 3:1 für Schweden nicht. Die Schweizerinnen blieben damit im Spiel – und die Piranha-Stürmerinnen Protagonisten. 

Denn es kam wieder zu einem Hitchcock-Finale. In der letzten Minute – genau gesagt acht Sekunden vor Schluss – schoss Piranha-Goalgetterin Corin Rüttimann die Schweiz in die Verlängerung.

Das Stadion in Neuenburg war nun wieder ein Tollhaus erster Güte. Lange konnten sich die Fans aber nicht am dramatischen Ausgleich freuen: Nach nur einer Minute in der Verlängerung nutzten die Schwedinnen eine kleine Unaufmerksamkeit der Schweizerinnen, erzielten den Siegtreffer und verteidigten damit einmal mehr ihren Titel. Für die Schweizerinnen blieben am Ende nur die Tränen – und eine tolle Silbermedaille. So nah kann im Sport Sieg und Niederlage sein!

 

Eishockey: Arosa und Chur rüsten sich für die Derby-Woche

Cup-Weekend auf Schweizer Eis: Der HC Davos setzte sich im Halbfinal vor ausverkaufter Kulisse in Rapperswil dank Toren von Magnus Nygren, Marc Aeschlimann (2) und Fabrice Herzog mit 4:1 durch und stehen damit im Cup-Final. Dort treffen sie am 2. Februar auf den Unterklassigen Ajoie, der Biel überraschend rauswarf. Eigentlich hätten die Jurassier Heimrecht. Da die Patinoire Voyeboeuf in Porrentruy die Voraussetzungen für eine Durchführung des Cupfinals jedoch nicht erfüllt (Kapazität, TV-Produktion, Sicherheit), wird Swiss Ice Hockey gemäss dem «Blick» nach einem alternativen Standort suchen.

Bekannt wurden am Sonntag ausserdem die ersten Davoser Verstärkungen für den Spengler Cup.

 

Für den Schweizer Cup im nächsten Winter stand am Weekend auch bereits wieder eine Runde an: Der Bündner Erstligist Prättigau-Herrschaft musste sich dem EHC Wetzikon mit 2:4 geschlagen geben, der EHC Arosa bekam es am Sonntagabend auswärts mit Wil zu tun und unterlag mit 0:2. Auch der EHC Chur verlor und musste sich in der 5. Runde der Vor-Qualifikation den Pikes Oberthurgau auswärts mit 2:3 geschlagen geben.

Für die Bündner MySports League-Teams steht nun die Derby-Woche an: Am Mittwochabend duellieren sich Arosa und Chur im Sport- und Kongresszentrum in Arosa, am Samstag folgt dann die Revanche im Thomas-Domenig-Stadion. Die Städter haben sich dafür bereits einiges einfallen lassen.

 

Langlauf: Cologna über 15 km Dritter

Beim Langlauf-Weltcup-Weekend Davos Nordic blieben die Schweizer am Samstag unter den Erwartungen: Im Sprint der Männer klassierten sich die Schweizer unter ferner liefen, Publikumsliebling Dario Cologna musste sich mit dem 58. Rang zufrieden geben. Bei den Frauen gab es mit Nadine Fähndrich (9.) immerhin einen Top-10-Platz, die Lokalmatadorin Laurien Van der Graaf wurde 13. 

Auch über 10 km gab es für die Bündnerinnen nichts holen, Fähndrich wurde als beste Schweizerin 28., Van der Graaf 47. Bei den Männern (15 km) sorgte dafür Dario Cologna mit dem dritten Rang für das Highlight des Weekends – eine grosse Überraschung für den 33-jährigen Cologna, der sich seit längerem mit Wadenproblemen herumschlägt. Sein letzter Podestplatz lag zuvor 21 Monate zurück. Cologna landete hinter Simen Hegstad Krüger (No) und Sergej Ustjugow (Russ) auf dem Podest, 20 Sekunden hinter dem Sieger und nur eine Sekunde hinter Rang 2.

Für Cologna ist es der fünfte Podestplatz in Davos. «Davos war für mich die letzten Jahre immer ein schweres Pflaster», sagte er nach Renn-Ende gegenüber SRF, «aber ich habe mich gut gefühlt und hatte immer den Eindruck, noch Reserven zu haben. So ist es am Schluss gut aufgegangen.»

 

Ski alpin: Keine Schweizer Tage in St. Moritz

Das Weltcup-Wochenende der Frauen in St. Moritz wurde nicht zum erhofften Schweizer Schaulaufen: Im Super-G vom Samstag klassierten sich mit Lara Gut-Behrami (5.) und Corinne Suter (6.) immerhin zwei Athletinnen in den Top 10, im Parallelslalom vom Sonntag war Aline Danioth als Zwölfte beste Schweizerin. Gewonnen wurden die Rennen von Sofia Goggia (Super G) und von Petra Vlhova (Parallelslalom). 

Auch bei den Männern gab es am Wochenende aus Schweizer Sicht wenig zu jubeln: Der Riesenslalom in Val d’Isère musste abgesagt werden, der auf Sonntag verschobene Slalom entschied der Franzose Alexis Pinturault für sich. Bester Schweizer wurde Loic Meillard auf Platz 7. Der Bündner Sandro Simonet fiel im ersten Lauf aus.

 

Biathlon: Schon wieder Podestplatz für die Gasparins

Die Schweizer Biathletinnen sind dafür in einem absoluten Hoch: Nach dem ersten Staffel-Podestplatz (2.) der Geschichte am letzten Sonntag doppelte das Quartett um die drei Bündner Schwestern Elisa Gasparin, Selina Gasparin, Aita Gasparin und Lena Häcki in Hochfilzen (Ö) nach und wurde Dritte. In einem Herzschlagfinal auf der letzten Runde kämpfte sich Häcki als Schlussläuferin von Rang 5 nach dem letzten Schiessen noch an Kanada und der Ukraine vorbei aufs Podest.  

Zum Abschluss des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen zeigte Selina Gasparin am Sonntag auf Rang 27 in der 10 km Verfolgung die beste Schweizer Leistung. 

 

 

(Titelbild Schweizer Unihockey-Nati der Frauen: Screenshot SRF)

author

GRHeute

www.grheute.ch
GRHeute Redaktion