Hausgemachte Probleme bei Chur 97 – kommt’s zum grossen Knall?

Hausgemachte Probleme bei Chur 97 – kommt’s zum grossen Knall?

Juerg Kurath
02.12.2016

Es ist Winterpause, es ist Vorweihnachtszeit, es ist die Zeit, um Luft zu holen und Kraft zu sammeln, es ist die Zeit der Regeneration und der Besinnung. Nicht aber bei Chur 97, denn da herrschen dicke Luft und dunkle Wolken stehen am Himmel. Gibt es einen Grund dafür?

Ende letzter Saison ist die von Thomas Waser trainierte Mannschaft in die interregionale 2. Liga aufgestiegen, in der sie sich im vergangenen Herbst nach anfänglichen Schwierigkeiten unerwartet gut etabliert hat. Chur 97 liegt nach der Vorrunde mit 23 Punkten aus 13 Spielen auf dem sechsten Tabellenplatz und weist nur gerade drei Punkte Rückstand auf den zweitplatzierten FC Rüti, dafür aber fünfzehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone auf. Auch haben die Churer die letzten vier Meisterschaftsspiele sowie den Cupkrimi gegen den FC Freienbach für sich entscheiden können.

Andernorts würde man wohl zufrieden auf das Geleistete zurückblicken und motiviert die Planung für die Zukunft in Angriff nehmen. Warum nicht auch in Chur? Grassiert einfach nur der Neid, oder stecken die Probleme doch tiefer? 

Wohin führt der Weg von Chur 97-Trainer Thomas Waser?

GRHeute verfolgt das sportliche Geschehen mit Interesse und berichtet regelmässig darüber. Aus verschiedenen, voneinander unabhängigen Quellen ist nun durchgesickert, dass bei Chur 97 nicht alles zum Besten bestellt ist. 

Vor allem das von allem Anfang an nicht unproblematische Verhältnis zwischen dem erfolgreichen Trainer Thomas Waser und dem Sportchef Rolf Montalta scheint völlig zerrüttet zu sein. Letzterer hat kürzlich in einem Interview in der SO unter anderem betont, dass die Trainerfrage für ihn nicht Priorität habe. Dies hat er auch in einem Gespräch mit GRHeute wiederholt.

Thomas Waser ist aber daran, nebst der Rückrunde auch schon die nächste Saison zu planen und Gespräche mit Spielern zu führen. Deshalb wollen er und seine Mannschaft Klarheit haben, ob die Vereinsführung von Chur 97 auch in Zukunft auf ihn setzt, was absolut nachvollziehbar ist.

Präsident Josef Müller zeigte sich auf Anfrage von GRHeute hin einigermassen überrascht vom Geschehen abseits des Rasens, wird aber wohl nicht darum herumkommen, sich umgehend damit zu befassen und vielleicht auch unpopuläre Personalentscheide zu fällen. Er hat sich bereit erklärt, GRHeute zu informieren. Wir werden dran bleiben und darüber berichten.

 

(Bild: Wie sieht die Zukunft von Chur-Trainer Thomas Waser aus? / GRHeute)

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Juerg Kurath

Redaktor Sport
Langjähriger Berichterstatter des Bündner Sports, der BZ und der SO. Aktiver, Trainer und Funktionär in Leichtathletik, Triathlon, Biken, Volleyball, Fussball, Korbball, Handball, Casting und Bob.