«Ich war nie zufriedener mit meinem Schützling»

«Ich war nie zufriedener mit meinem Schützling»

Der dritte Wettkampftag an den World Skills 2017 in Abu Dhabi war wie gemacht für den Hamilton-Mitarbeiter Silvio Tönz. Der 21-jährige Valser beendete die Aufgabe sogar 15 Minuten vor Schluss, zur grossen Freude seines Begleiters Björn Gerhard. Nun kann Silvio die Berufs-WM in Abu Dhabi als Zuschauer geniessen und gespannt auf Donnerstagabend warten.

Als die Uhr in Abu Dhabi 12.45 Uhr zeigt, hat Silvio Tönz sein drittes Werkstück fertig. Eine Viertelstunde vor der offiziellen Abgabe. Vor seinem abgeschirmten Wettkampfplatz hat sich eine Gruppe Schweizer aufgestellt, die applaudieren, Fahnen und Fähnchen schwingen und auch die mitgebrachte Glocke zum Läuten bringen. Der Polymechaniker ist geschafft und glücklich zugleich. „Es lief nicht schlecht, ich bin recht zufrieden“, sagt der 21-Jährige bescheiden. Mit Nachhaken erfährt man, dass er seine Bestleistung während der ganzen drei Wettkampftage abrufen konnte – trotz des Getümmels, des Maschinenlärms und der zahlreichen Kameras. An der Bande steht seine Mutter, sie umarmt ihn innig, der stolze Vater ebenso. Der CNC-Fräser ist der erste von 38 Schweizer Berufsleuten, der die Berufs-WM nun als Zuschauer geniessen kann. „Ich bin froh, kann ich es nach drei intensiven Wettkampftagen ein bisschen ruhiger angehen“, sagt Silvio und lächelt. Neben ihm strahlt Björn Gerhard, Leiter Berufsbildung von Hamilton Bonaduz und sein Begleiter. „Silvio hat es super gemacht! Perfekt! Er war unglaublich cool und top konzentriert! Nie war ich zufriedener mit meinem Schützling!“, schwärmt Gerhard und legt glücklich einen Arm um Silvios Schultern.

Silvio Tönz umrahmt von seinen Eltern aus Vals und seinem Begleiter Björn Gerhard

Am Abend stand ein Abendessen mit den Branchenverbänden Swissmechanics und Swissmem (Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie) auf dem Programm. Auch wenn es später wurde, Tönz will von einem Ausschlafen nichts wissen. Stattdessen wird er um 6.45 Uhr aufstehen, um seine Schweizer Wettkampfkollegen zu unterstützen. „Das Schweizer Nationalteam hält extrem zusammen“, erläutert Gerhard. Während bei Silvio die Anspannung nachlässt, nimmt sie beim Hamilton-Berufsbildner zu. „Ich würde so gerne wissen, wie mein Schützling abgeschlossen hat.“  Doch warten muss er – wie alle anderen auch – bis zur Medaillenvergabe am Donnerstagabend.

 

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(Bilder: zVg.)