Im Jahre 2011 wollten meine Nachbaren auf dem Maiensäss Creusen mir die Zufahrt zu meinen Maiensäss verwehren und ich musste einen Notwegrechtsprozess am Bezirksgericht Albula führen. Diese Prozessführung hat ein Jahr gedauert und hat den Staat über 3000 Franken gekostet. Die Kommunikation des Regionalgerichts Albula war damals schon mangelhaft.
Termine wurden mehrfach verschoben und Termine schienen schon damals keine Bedeutung zu haben. Der Verfahrensablauf am Regionalgericht Albula war sehr stümperhaft. Später beim Kantonsgericht hingegen wurde das Verfahren sehr professionell und effizient geführt.
Dann musste ich im Jahre 2021 am Regionalgericht Plessur eine Erbenbescheinigung beantragen. Da hatte ich das Gefühl die machen das zum ersten mal. Simple Auskünfte über Preis, Termin, und Kosten welche das Sekretariat hätte machen können wurden mir nicht erteilt.
An den Bündner Gerichten müsste man meiner Meinung nach 4 Punkte anpassen.
- Jeder Prozess soll eine Terminplanung erhalten, wo die jeweiligen Arbeitstätigkeiten sauber geplant und den Kunden kommuniziert werden.
- Arbeiten wie einfache Auskünfte sollen vermehrt delegiert werden können.
- Es soll ein Qualitätssicherungssystem nach deutschem Vorbild aufgebaut werden.Ein Beispiel aus Deutschland wie Kundenorientierung aussieht sieht man hier.
- Die Gerichte sollten sich dem Wettbewerb stellen und Kunden sollten das zuständige Gericht wählen dürfen.
Die Gerichte in Graubünden werden von den Kunden (Rechtsanwälte und Private) als geschützte Werkstätten bezeichnet und gegen dieses Image sollten die Gerichte dringend Massnahmen ergreifen und sich der Kundenorientierung zuwenden.
Peter Tarnutzer, Trin