Der Schlüssel ist übergeben: Regierungsrätin Carmelia Maissen und Regierungspräsident Marcus Caduff haben heute Montag das neu erstellte Tagungszentrum am Plantahof in Landquart offiziell eröffnet. Die moderne Infrastruktur ist für die Landwirtschaft in Graubünden von grosser Bedeutung. Am Samstag, 24. Mai 2025, können Interessierte das neue Tagungszentrum besichtigen.
«Der Plantahof ist die emotionale Heimat der Bündner Landwirtschaft. Als landwirtschaftliches Kompetenzzentrum übernimmt er eine führende Stellung in Graubünden – und seine Bedeutung als Bildungs- und Beratungsinstitution reicht weit über die Kantonsgrenzen hinaus», sagte Regierungspräsident Marcus Caduff, Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Soziales. Der Plantahof kann auf eine über 120-jährige Geschichte zurückblicken. Entsprechend ist das Areal über viele Jahrzehnte gewachsen, es umfasst heute rund 20 Bauten, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Montag mitteilte. In den vergangenen drei Jahren wurden die Gebäude des Tagungszentrums, bestehend aus Saal, Küche und Unterkunft, etappenweise erneuert. Mit den Ersatzneubauten wurde die Ensemblewirkung gestärkt und eine zukunftsorientierte, flexibel nutzbare Infrastruktur für den Plantahof bereitgestellt.
Attraktive Heimat für Bäuerinnen und Bauern
«Mit der neuen Infrastruktur ist der Plantahof gut für die Zukunft gerüstet: Die modernen Gebäude werden den unterschiedlichen und sich wandelnden Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzern gerecht», sagte Regierungsrätin Carmelia Maissen, Vorsteherin des Departements für Infrastruktur, Energie und Mobilität, in ihrer Rede anlässlich der offiziellen Schlüsselübergabe vor Ort in Landquart. Die Bündner Baudirektorin freute sich, der Bündner Landwirtschaft die neuen Wirkungsstätten übergeben zu können. «Die neue Infrastruktur gibt den Bäuerinnen und Bauern eine attraktive Heimat. Sie eröffnet neue Perspektiven in der Aus- und Weiterbildung der jungen Generation von Landwirtinnen und Landwirten sowie in der Beratung der Bauernfamilien», führte Plantahof-Direktor Peter Vincenz aus.
Chance genutzt
Nach über 40-jähriger Nutzung war der Instandsetzungsbedarf des Tagungszentrums mit dem Saal, der Küche und der Unterkunft sehr gross. Zudem entsprachen die Gebäude in verschiedenen Bereichen nicht mehr den heute gültigen Vorschriften und Standards. Mit den neuen Gebäuden werden die gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften in energetischer, umwelt- und sicherheitstechnischer sowie behindertengerechter Hinsicht erfüllt.
Zentral für das Projekt war die Auseinandersetzung mit dem Ort und den bestehenden Gebäuden. «Bei der Erneuerung wurde die Chance genutzt, die über viele Jahre gewachsene ortsbauliche Situation des Plantahofs zu klären und zu verbessern», erläuterte Kantonsbaumeister Andreas Kohne. Durch die gezielte Anordnung der Gebäude konnten die verschiedenen Nutzungen klar getrennt werden – so entstanden flexible Räume, die sich auch in Zukunft vielseitig einsetzen lassen. «Das Projekt gibt dem Plantahof nun eine zeitgemässe Erscheinung und schafft eine klare Zugangssituation.»
Mehrheitlich regionale Unternehmen
Die Planung und Ausführung erfolgte durch das Planungsteam Nickisch Walder Architekten aus Flims sowie Planalytik GmbH aus Flums. Für die Bauarbeiten wurden mehrheitlich regionale Unternehmen beauftragt. Die Kosten für das gesamte Projekt bewegen sich im Kreditrahmen von 24.5 Millionen Franken. Diesen Kredit hiess das Bündner Stimmvolk mit der Abstimmung vom 9. Februar 2020 gut.
(Bilder: zVg./Ingo Rasp)