Repower erzielt dreistelligen Millionengewinn

Repower erzielt dreistelligen Millionengewinn

GRHeute
09.04.2025

Repower hat im Geschäftsjahr 2024 ein operatives Ergebnis (EBIT) von 175 Millionen CHF und einen Gruppengewinn von 138 Millionen CHF erwirtschaftet. Es handelt sich um eines der besten Jahresergebnisse in der Unternehmensgeschichte. Der grösste Ergebnisbeitrag stammt aus dem internationalen Energiehandelsgeschäft. Unsere Bündner Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung profitieren weiterhin von Strompreisen, die unter dem Schweizer Durchschnitt liegen. Die hohe Investitionstätigkeit in Produktions- und Netzanlagen wurde konsequent fortgesetzt. Die Stromproduktion in den Wasserkraftwerken fiel überdurchschnittlich aus.

Repower hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich. Mit einem operativen Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) von 175 Millionen CHF (Vorjahr: 371 Mio. CHF) wurde eines der besten Jahresergebnisse in der Unternehmensgeschichte erzielt. Der Gruppengewinn liegt bei 138 Mio. CHF (300 Mio. CHF) und die Eigenkapitalquote ist auf 53 Prozent (43 Prozent) angestiegen. Damit ist Repower finanziell sehr robust aufgestellt und in der Lage, die strategischen Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Produktionsanlagen sowie der Verteilnetze fortzusetzen.

Ihre rund 48’000 Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung beliefert Repower im Berichtsjahr und auch in diesem Jahr zu Stromtarifen, die unter dem Schweizer Durchschnitt liegen. Die Versorgung erfolgt weiterhin mit einheimischem, erneuerbarem Strom aus den eigenen Bündner Wasserkraftwerken.

Stromproduktion gesteigert

Die Stromproduktion war überdurchschnittlich hoch. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Gesamtproduktion um 14 Prozent auf 2’639 GWh gesteigert werden. Haupttreiber der gestiegenen Produktion waren die Wiedereröffnung des Kraftwerks Robbia und die guten hydrologischen Bedingungen.

In Italien stieg die Stromproduktion in den Solarparks um zehn Prozent – hauptsächlich durch die erstmalige Inbetriebnahme des Solarparks Melfi im Sommer 2024. Im Gegensatz dazu ging die Produktion in den Windparks aufgrund ungünstiger Windverhältnisse um sechs Prozent zurück. Auch im Gaskombikraftwerk Teverola sank die Produktion um 18 Prozent, da die Nachfrage nach Regelenergie in der Region Centro Sud sehr gering war.

Internationales Handelsgeschäft mit grösstem Ergebnisbeitrag

Der grösste Ergebnisbeitrag kam erneut aus dem internationalen Handelsgeschäft. Die Energiepreise an den internationalen Strombörsen verzeichneten insgesamt einen rückläufigen Trend. Im Jahresverlauf kam es zu erheblichen Preisschwankungen. Diese wurden massgeblich durch die volatile Einspeisung erneuerbarer Energien beeinflusst. Die Handelsabteilungen von Repower interpretierten die Entwicklungen dank präziser Marktanalysen richtig und erzielten in diesem anspruchsvollen Umfeld unter Einhaltung der Risikorichtlinien ein sehr gutes Ergebnis.

KMU-Geschäft in Italien entwickelt sich positiv

In Italien wächst das Vertriebsgeschäft weiterhin positiv. Dank eines starken Wachstums bei den kleinen und mittleren Unternehmen konnte der gezielte Rückgang im Grosskundensegment mehr als ausgeglichen werden. Die Verkaufsmargen verbesserten sich 2024 weiter, insbesondere durch die Fokussierung auf kleinere Einheiten, sodass trotz des steigenden Wettbewerbs attraktive Margen erzielt wurden. Insgesamt lieferte Repower Italia 4’332 GWh Strom und knapp 355 Millionen Kubikmeter Gas an ihre Endkunden. Fortlaufende Massnahmen zur Bewertung des Kreditrisikos sorgten ausserdem dafür, dass es deutlich weniger Zahlungsverzögerungen gab.

Das Geschäft mit den Schweizer Marktkunden hat sich im vergangenen Jahr ebenfalls erfolgreich entwickelt. Die für die Zukunft vertraglich gesicherten Liefermengen stiegen 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf über 730 GWh (+40 Prozent).

Investitionen in erneuerbare Energien

Im vergangenen Geschäftsjahr investierte Repower gesamthaft 79 Mio. CHF (Vorjahr: 102 Mio. CHF). Angesichts des steigenden Strombedarfs ist die Erweiterung und Erhaltung erneuerbarer Energien ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Der Schwerpunkt der Investitionen lag mit 26 Mio. CHF auf den Produktionsanlagen. Neben dem Kraftwerk Robbia wurden auch die Kraftwerke Ferrera und Papierfabrik in Landquart erfolgreich modernisiert.

Die Integration von Solaranlagen, Wärmepumpen und Ladestationen für die E-Mobilität stellt neue Anforderungen an das Verteilnetz. Um die Zuverlässigkeit der Netze zu gewährleisten, investiert Repower kontinuierlich in deren Unterhalt und Ausbau. Im Berichtsjahr flossen insgesamt 28 Mio. CHF in die Modernisierung der Netzinfrastruktur. So wurden bereits alle Kundinnen und Kunden in Landquart, Malans und Zizers mit intelligenten Stromzählern ausgestattet. Bis Ende 2027 plant Repower alle Haushalte in ihren Versorgungsgebieten mit intelligenten Zählern auszurüsten.

Vollständige Übernahme von Repower Renewable

Die Unternehmensstrategie von Repower umfasst auch den gezielten und konsequenten Ausbau des Portfolios erneuerbarer Energieanlagen. So hat die Repower-Gruppe in Italien sämtliche Anteile an Repower Renewable übernommen, die zuvor im Besitz von Omnes Capital waren.

Damit kontrolliert Repower nun 100 Prozent der Gesellschaft, die in Italien Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen entwickelt und betreibt. Der umfangreiche Kraftwerkpark von Repower Renewable umfasst derzeit Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 113 MW. Hinzu kommt eine volle Pipeline bereits genehmigter Kraftwerkprojekte mit einer Gesamtleistung von weiteren 200 MW.

In der Schweiz hat Repower zudem alle Aktienanteile an der Kraftwerk Morteratsch AG erworben, nachdem die bisherige Mehrheitsaktionärin, Reichmuth Infrastructure, ihre Anteile verkauft hatte.

Netto-Null bis 2050

Im Nachhaltigkeitsbericht hat die Repower-Gruppe klare Klimaziele festgelegt: Für die Stromproduktion gilt das Intensitätsziel Netto-Null bis 2050, mit einem Zwischenziel von -15 Prozent bis 2035. Diese realistischen Vorgaben werden durch gezielte Massnahmen und eine kontinuierliche Überprüfung konsequent verfolgt.

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 14. Mai 2025 eine Dividende in der Höhe von CHF 5.00 pro Aktie und eine Sonderdividende von CHF 1.50.

Ausblick

Dank der positiven Geschäftsentwicklung verfügt Repower über eine robuste finanzielle Basis. Diese Stabilität schafft die notwendigen Voraussetzungen, um die anstehenden Herausforderungen mit Weitblick und Entschlossenheit zu gestalten. In den kommenden Jahren wird das Unternehmen gezielt in den Ausbau erneuerbarer Energieproduktionsanlagen sowie in die Modernisierung der Netzinfrastruktur investieren. Diese strategischen Massnahmen sichern die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Repower und leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen und zukunftsfähigen Energieversorgung. Der starke Zubau von Photovoltaikanlagen wird in den Sommermonaten sehr wahrscheinlich zu einer Zunahme von Stunden mit negativen Strompreisen an den Strombörsen führen. Für 2025 wird weiterhin ein gutes Ergebnis erwartet.

 

(Bild Lago Bianco: zVg.)

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