Umweltverantwortungsinitiative auch in Graubünden klar abgelehnt

Umweltverantwortungsinitiative auch in Graubünden klar abgelehnt

GRHeute
09.02.2025

Die Umweltverantwortungsinitiative hatte an der Urne schweizweit keine Chance und wird sowohl mit Ständemehr wie auch rund 70% Nein-Stimmen deutlich verworfen. Auch im Kanton Graubünden wurde sie klar abgelehnt: 74.22 Prozent der Stimmenden sagten Nein, nur 25.78 Prozent stimmten dafür. Die Stimmbeteiligung lag im Kanton bei 35.51 Prozent, was in etwa dem nationalen Durchschnitt entspricht.

Die Umweltverantwortungsinitiative hatte zum Ziel, strengere ökologische Standards einzuführen und die Wirtschaft stärker in die Pflicht zu nehmen, um Umweltbelastungen zu minimieren. Sie forderte unter anderem, dass Unternehmen für die von ihnen verursachten Umweltschäden aufkommen müssen. Kritiker warnten jedoch vor wirtschaftlichen Nachteilen, insbesondere für Unternehmen in Branchen wie dem Tourismus und der Landwirtschaft, die im Kanton Graubünden eine zentrale Rolle spielen.

Bereits im Vorfeld deuteten Umfragen auf eine Ablehnung hin. Die zweite Hochrechnung des Forschungsinstituts GFS Bern, erstellt im Auftrag der SRG SSR, prognostizierte um 13 Uhr ein Nein mit rund 70 Prozent der Stimmen. Dieses Resultat bestätigte sich schliesslich mit einem noch deutlicheren Endergebnis.

Die Ergebnisse in Graubünden zeigen, dass die Initiative auch in einem Kanton mit ausgeprägtem Natur- und Landschaftsschutz auf wenig Zustimmung stiess. In keiner einzigen Gemeinde im Kanton fand die Initiative eine Mehrheit. Die Befürworter der Initiative argumentierten, dass der Schutz der Umwelt langfristig auch wirtschaftlich sinnvoll sei. Doch die Gegenseite konnte sich mit dem Argument durchsetzen, dass die Initiative zu weitreichende Eingriffe in die Wirtschaft bedeuten würde.

Mit diesem klaren Abstimmungsergebnis bleibt der bisherige gesetzliche Rahmen im Umweltbereich bestehen. 

Hier gehts zu den Abstimmungsresultaten aus den Gemeinden.

 

(Symbolbild: Pixabay)

author

GRHeute

www.grheute.ch
GRHeute Redaktion