Warum der HCD gewinnt…ähh, verliert

Warum der HCD gewinnt…ähh, verliert

Reto Hartmann
23.03.2022

Endlich wieder Playoff-Time im Schweizer Eishockey: Der HC Davos tritt im Viertelfinal ab Freitagabend in Rapperswil an. Was liegt für das Team von Christian Wohlwend drin? Am Ende scheinen Pro und Contra immer auf einen einzigen Rappi-Spieler zurückzufallen.

Vier lange Jahre mussten sich die HCD-Fans gedulden, ehe im Eisstadion Davos endlich wieder Playoffhockey gespielt wird! Gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers trifft der HCD zwar auf eine Mannschaft, die in der diesjährigen Qualifikation alle überrascht hat – aber auch auf ein Team, das nicht unschlagbar scheint. In vielen Umfragen gilt Davos gar als Favorit, obwohl die St. Galler mit dem rangmässigen Heimvorteil in die Serie steigen.

Warum Rappi gewinnt

Bei dieser Frage fällt in allen Vorschauen immer wieder ein Name: Roman Cervenka. Der Liga-Topskorer war diese Saison einfach nicht zu bremsen. Von niemandem. Der 36-jährige Tscheche skorte in 52 Spielen 64 Punkte, wurde damit ligaweit klar bester Punktesammler und distanzierte seinen nachfolgenden Mitspieler im teaminternen Skorer-Ranking um 34 und mehr Punkte. Gegen den HCD liess er sich in den 5 Direktduellen 7 Skorerpunkte – darunter 3 Tore – gutschreiben und hatte bei 58 Prozent aller Tore der Lakers gegen Davos seinen Stock im Spiel. Wie soll der HCD Cervenka stoppen? 

Warum Davos gewinnt

So stark Cervenka diese Saison auftrumpfte, so deutlich zeigt die Statistik auch, wie eindimensional Rappi ist. Ohne den Topskorer verliert Rapperswil-Jona eindeutig an Schlagkraft. Ausserdem hat Davos gerade zuletzt eine feine defensive Team-Leistung abgerufen und in den letzten 4 Spielen gerade mal 5 Tore zugelassen. Ausserdem hat der HCD seinerseits einen Tschechen in Topform im Kader: In den sechs Spielen im März, von denen Davos fünf gewann, erzielte Stürmer Matej Stransky nicht weniger als 7 Tore und 3 Assists. Auch in den Direktduellen gegen Rappi hat der HCD mit drei Siegen in fünf Spielen die Nase vorn.  Dabei brillierte mit Andres Ambühl ein weiterer Trumpf bei den Bündnern: Der Routinier brachte es in diesen fünf Spielen auf 7 Skorerpunkte (3 Tore).

Auf dem Papier stehen die Chancen für Davos deshalb nicht schlecht. Selbst wenn Rappi nicht allein auf Cervenka zu reduzieren ist, gilt: Die tschechische Tormaschine stoppen, dann hat der HCD alle Möglichkeiten, in den Halbfinal einzuziehen. 

Die Playoff-Serie beginnt morgen Freitagabend in Rapperswil, ehe am Sonntagabend um 20 Uhr das erste Playoff-Heimspiel seit vier Jahren in Davos ansteht. Tickets für den Showdown gibts unter www.hcd.ch/tickets.

 

(Bild: hcd.ch)

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Reto Hartmann

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