Weltmeisterin!
Was für ein Coup! Die Davoserin Jasmine Flury hat an den Ski-Weltmeisterschaften in Méribel sensationell die Goldmedaille gewonnen. Es ist der mit Abstand grösste Erfolg in der Karriere der 29-jährigen Speed-Spezialistin.
«Ich als Weltmeisterin, das klingt für mich noch nicht real. Es ist ein Traum und ich brauche wohl noch ein bisschen Zeit, bis ich das alles verarbeiten kann», erzählte die 29-jährige Jasmine Flury an der Medienkonferenz nach dem Rennen.
Erst einmal, im Super-G von St. Moritz im Dezember 2017, hatte Flury zuvor im Weltcup trumphiert. Damals sei sie allerdings überfordert gewesen. «Ich war noch jung und gewann überraschend. Zudem waren im Rennen damals die Bedingungen wechselhaft und ich stellte meinen Sieg selber in Frage. Es wurde mir alles zu viel.»
Seit diesem Erfolg ging es in ihrer Karriere auf und ab. Immer wieder kämpfte sie mit kleineren und grösseren Verletzungen. Doch oft zeigte Flury in den Trainings, dass sie mit den Allerbesten mithalten kann. Dass es nun ausgerechnet an der WM perfekt aufging, sei ein Traum.
Auch wenn Flury nicht gerne im Mittelpunkt stehe, ist für die erst zweite Ski-Weltmeisterin aus Graubünden nach der Churerin Yvonne Rüegg (1960 im Riesenslalom von Squaw Valley/USA) schon klar, dass am Abend im «House of Switzerland» so richtig gefeiert wird.
Die Davoserin zauberte mit Startnummer 2 eine blitzsaubere Fahrt in den Schnee und kam voll auf Zug durch. Was ihre Zeit wert war, zeigte sich erst in der Folge, als eine Konkurrentin nach der anderen an der Zeit der Bündnerin scheiterte.
Nahe kam Flury die Österreicherin Nina Ortlieb. Aber auch sie fiel – wenn auch nur hauchdünn um 4 Hundertstel – hinter die Schweizerin zurück. Corinne Suter veredelte den Schweizer Coup mit Bronze.
(Bilder: SRF)