«Wir sind eine GKB-Familie»

«Wir sind eine GKB-Familie»

Zum ersten Mal seit der leidigen Corona-Zeit hat die GKB wieder eine PS-Versammlung in der Stadthalle Chur durchgeführt – bei wie gewohnt strahlendem Wetter. Die Gäste kamen in Scharen. Sie bekamen einiges geboten. 

Vier Jahre ist die letzte PS-Versammlung her. Einiges hat sich seither verändert: Alois Vinzens, damals 145 Tage vor seiner Pensionierung als CEO, hatte in den Zuschauerbänken Platz genommen. An seiner Stelle führte sein Nachfolger Daniel Fust durch die Zahlen der Bank. (Wir verzichten hier auf eine weitere Aufzählung und verweisen auf die Jahrespressekonferenz: GKB macht wieder Rekordgewinn.) 

Wie vor vier Jahren gab es auch diesmal wieder ein Geschäftsleitungsmitglied, das das AHV-Alter erreicht hat: Thomas Roth. Über ihn gab es zwei lustige Anekdoten zu erzählen: Zum einen wurde an seinem ersten Arbeitstag vor 20 Jahren schlicht vergessen, dass er an jenem Tag anfing. Und wie wenn das nicht schlimm genug gewesen wäre, bekam er nach seinem ersten Monat auch keinen Lohn, wie Bankpräsident Peter Fanconi lachend sagte. «Du warst ein lässiges GL-Mitglied. Wir werden dich vermissen», sagte Peter Fanconi. 

Sein Nachfolger ist Pascal Pernet. Dieser kam mit grossen Schuhen und einem Stock auf die Bühne gehumpelt – er hatte beim Skifahren die Achillessehne gerissen. «Mein erster Tag war besser als der von Thomas. Alle sind so nett», sagte das neue GL-Mitglied. Er hatte auch das Essen ausgewählt: Gerstensuppe zur Vorspeise, Engadinerwurst mit Plain in Pigna ohne Fleisch und Rüben zum Hauptgang und Engadinertorte zum Dessert. 

Frau Suter und Frau Jost

Die Veranstaltung wurde von Gianna Meier und SRF-Moderator Stefan Flury moderiert. Sie brachten zusammen erstaunliche Details zu Tage: So kam Frau Suter (mit einem T!) vor allem wegen der Musik an die Versammlung. Eine andere Frau sagte, die Gerstensuppe sei gut gewesen, aber eigentlich könne nur eine Frau eine gute Gerstensuppe machen. Und Frau Jost ist wahrscheinlich die Person, die von der ersten bis zur letzten keine PS-Versammlung verpasst hat. In diesen 35 Jahren ist der Preis für ein Schein von 100 auf 1600 Franken gestiegen.  «Jesses, haben wir einen Profit gemacht», sagte sie. 

Das weitere Rahmenprogramm wurde von Dai Kimoto und seinen Swing Kids bestritten. Das tönte ungefähr so: 

Diese Aufnahme ist zwei Jahre alt; das Trompetensolo wurde von einem Mädchen namens Mara gespielt. Ihr Dirigent Dai Kimoto sagte mit Blick ins Publikum: «Ich habe noch nie so viele Millionäre auf einen Blick gesehen.» 

300 Helferinnen und Helfer hatten den Anlass unterstützt; es wurden je 380 Kartoffeln und Karotten geschält und verarbeite und einem Bauern die gesamte Jahresproduktion – 25 Kilo – Bergackerbohnen abgekauft. Als Geschenk bekam die von Peter Fanconi als «GKB-Familie» bezeichnete Gesellschaft physisch eine Seife der Seifenmanufaktur in Arosa mit – und auf dem Bankkonto 42.50 Franken pro PS-Schein. 

(Bilder: zVg/Nicola Pitaro)

 

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.