25000 Zuschauer:innen am Polo World Cup St. Moritz

25000 Zuschauer:innen am Polo World Cup St. Moritz

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28.01.2024

Team Mackage gewinnt den Snow Polo World Cup St. Moritz 2024: Lidia Gauss ist erst die zweite Spielerin, die das Turnier in seiner 39-jährigen Geschichte für sich entscheiden kann

Nach einer Nacht voller spektakulärer Veranstaltungen im mondänen St. Moritz, in der die VIPs das ausverkaufte Galadinner im Badrutt’s Palace Hotel genossen und bis in die frühen Morgenstunden im King’s Club mit ihren Polo-Freunden tanzten, war es Zeit für den sportlichen Höhepunkt dieser wahrhaft einzigartigen Veranstaltung: das Finale des Snow-Polo World Cup 2024.

25.000 Zuschauern flanierten durch das Polo Village, genossen die exklusive Atmosphäre im VIP-Zelt und genossen die Sonne auf den Tribünen, als die glamouröseste und spektakulärste Snow-Polo-Veranstaltung der Welt ihren Höhepunkt erreichte. Dabei genossen sie die warmen Sonnenstrahlen, für den wieder einmal die lächelnden Götter des Polo sorgten. Die VIPs nippten an Champagner von Perrier-Jouët, tanzten zu den Klängen von DJ Mr. Mike, applaudierten dem Können der Weltklassespieler auf dem Feld und reckten ihre Hälse, um einen Blick auf die Prominenten, Influencer und die internationale Prominenz zu erhaschen, die die neuesten Mode-Trends der Welt präsentierten.Liebling des Wochenendes war der Perrier-Jouët Champagner, denn insgesamt wurden beeindruckende 5.000 Flaschen getrunken.

Der Snow Polo World Cup ist ein Turnier, dass man hautnah erleben muss. Und einmal ist dabei nicht genug – weder für die besten Polospieler der Welt noch für die Zuschauer. CEO und Gründer Reto Gaudenzi musste erneut den Entscheid treffen, dass der Wettbewerb am Sonntag aus einer Reihe von Penaltyschiessen und nicht wie üblich aus vier Chukkas bestehen würde. Obwohl das Eis mit einer Tiefe von 40 Zentimetern absolut tragfähig und sicher ist, war es aufgrund der warmen Temperaturen während den letzten Tagen nicht möglich, eine für Pferde und Spieler ein sicheres Spielfeld vorzubereiten. Gaudenzi traf diese Entscheidung, um die hohen Standards dieses Weltklasseturniers zu wahren und ein Höchstmass an Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten. Wieder hatte jeder Spieler vier Penaltys zu schiessen: zwei aus 30 Yards und zwei aus 50 Yards Entfernung. Das sah vielleicht einfach aus, aber Nervenstärke und Geschick waren gefragt.

Packende Wettkämpfe

Es war ein rein amerikanischer Kampf, der am Finaltag den Auftakt bildete: Ganzi gegen Ganzi begeisterte die Zuschauer. Als erste weibliche Gewinnerin des Turniers im Jahr 2019 musste Melissa, die «Queen of Snow Polo», all ihr Können für ihr Team World Polo League einsetzen, um gegen ihren Ehemann Marc, die «Kobra», zu gewinnen und die Casablanca Trophy für ihr Team zu holen. Eine Reihe von spannenden Penaltyschiessen bestimmte dieses Spiel, das zu einer nervlichen Zerreissprobe wurde. Obwohl Nic Roldan, nach den Worten von Kommentator Jan-Erik Franck «der Mann, der es kann», drei Tore für Flexjet schoss und sein Teamkollege Martin Jauregui einen weiteren Hattrick erzielte, reichte es nicht. Alejandro Novillo Astrada, einer der besten Spieler der Welt, der das Turnier 2019 an der Seite von Melissa gewonnen hatte, zeigte sein ganzes Können und vermochte als einziger Spieler alle vier Treffer zu landen. Zusammen mit Melissas zwei Treffern brachte er die World Polo League mit 11:9 auf die Siegerstrasse und sicherte ihnen den Sieg.

Marc Ganzi zeigte sich angesichts der Niederlage grossmütig: «Wir hatten an diesem Wochenende eine Menge Spass. Melissa hat ein paar tolle Penalty verwandelt und Alejandro war fehlerfrei. Wir drücken die Daumen, dass unsere Handicaps unverändert bleiben und wir nächstes Jahr mit diesem konkurrenzfähigen Team zurückkehren können. In der Zwischenzeit freuen wir uns auf ein grossartiges Mittagessen und dann auf die Berge zum Skifahren.» Nach dem Spiel überreichte Stephen Alexander, Geschäftsführer von Casablanca, die Casablanca-Trophäe an eine begeisterte Melissa Ganzi.

Dann konzentrierte sich das Geschehen auf die letzten vier Teams: als nächstes traf das Team Perrier-Jouët im kleinen Finale um die Mackage Trophy auf das Team St. Moritz – Top of The World. Jonathan Tidswell- Pretorius und Niclas Johansson eröffneten die Begegnung mit fehlerfreien Versuchen, während die fünfmaligen Sieger Nacho Gonzalez und Max Charlton zusammen mit David «Pelon» Stirling mit einem Mix aus Rück- sowie Vorhand- und Luftschüssen zum Torerfolg beitrugen – eine echte Demonstration des Spielerkönnens, das bei diesem Weltklasseturnier zu sehen war. Team St. Moritz – Top of The World, mit dem Engadiner und Gewinner der letzten beiden Jahre – Tito Gaudenzi, sicherte sich den dritten Platz und damit die Mackage Trophy mit 14:11.

Und so kam es zum mit Spannung erwarteten Finale, in dem die beiden besten Teams des Turniers aufeinandertrafen und von ihren zahlreichen Fans unterstützt wurden. Die Zuschauer, die das Team The Kusnacht Practice anfeuerten, waren ganz in weiss gekleidet und die Fans vom Team Mackage schwenkten enthusiastisch ihre Fahnen auf den sonnenverwöhnten Tribünen. Lidia Gauss, Captain des Mackage-Teams und die einzige im Turnier verbliebene Frau, eröffnete den Torreigen für Mackage, indem sie scheinbar mühelos ein Tor zwischen den Pfosten hindurch schoss, und es folgten fünf weitere 30 Yards-Tore von ihren drei Polo-Profis. Das Team The Kusnacht Practice antwortete mit sechs Toren aus der 30 Yards-Distanz, wobei der junge Brite Hugo Taylor, der erfahrene Nico San Roman und Mannschaftskapitän Eduardo Greghi stark aufspielten, sodass in der Halbzeit sechs Tore für jede Mannschaft angeschrieben wurden.

Im letzten Spielabschnitt ging es um alles, und hier zeigte sich das wahre Polo-Pedigree von Jack Hyde. Sein Vater Chris, «der Polo Professor», ein ehemaliger 10 Goal-Arena Spieler, hat das Turnier bereits sieben Mal gewonnen. Wie man so schön sagt: «Wie der Vater, so der Sohn», und Jack trat in St. Moritz selbstbewusst in die grossen Fussstapfen seines Vaters, indem er seinen beiden früheren Treffern zwei weitere aus der 50 Yard-Distanz folgen liess. Als einziger Spieler des Endspiels, der ohne Fehlschuss blieb, verdiente er sich die Auszeichnung als wertvollster Spieler redlich.

Im letzten Penaltyschiessen lieferten sich beide Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide Mannschaften lagen nur einen Punkt auseinander, als Nicolas San Roman zum letzten Mal für The Kusnacht Practice antrat. Doch der Ball traf nur den Pfosten, so dass das Team Mackage, das zum ersten Mal in St. Moritz teilnahm, den Sieg mit einem knappen 10:9-Ergebnis besiegelte. «In den 39 Jahren des Turniers haben erst zwei Spielerinnen gewonnen. Das ist ein bisschen wenig, aber wir arbeiten daran», sagte Reto Gaudenzi über Lidia Gauss, die mit ihrem Sieg als zweite Frau in der Geschichte des Turniers nach Melissa Ganzi wahre «Girl Power» demonstrierte.

Das Jubiläum steht bevor

Lidia Gauss gewann in der Folge den Preis für den besten Patron – einen Aufenthalt von fünf Nächten im Waldorf Astoria Maldives Ithaafushi. Der Preis wurde ihr von TJ Joulak, dem General Manager des exklusiven Resorts, überreicht. Lidia erklärte begeistert: «Ich war noch nie dort, das kommt also genau richtig!»

Der Preis für den wertvollsten Spieler ging an Jack Hyde, der von FIP Präsident Piero Dillier einen Einkaufsgutschein im Wert von 2’000 Schweizer Franken der Schweizer Luxusmodekette Trois Pommes überreicht bekam. Das «Polo Times Best Looking Pony» wurde von Herausgeber Nick Hine an Ryan Pemble seine siebenjährige neuseeländische Stute Ginny verliehen. Ryan erhielt eine massgefertigte Ponydecke und zusätzlich 200 Schweizer Franken von Evviva Polo St. Moritz für seine Pflegerin Martina Durkechova. Das Team von The Kusnacht Practice erhielt exklusive Designer-Uhren, überreicht von Bucherer 1888.

Nach drei Tagen Polo-Action auf dem zugefrorenen See an diesem einzigartigen Ort war es für alle an der Zeit, sich zu verabschieden. Das 150-köpfige Team, das so hart gearbeitet hatte, um die Veranstaltung zu einem Erfolg zu machen, die Spieler aus der ganzen Welt, die VIPs und das Publikum, die das unglaubliche Spektakel des Snow Polo World Cup St. Moritz genossen, verabschiedeten sich herzlich von alten und neuen Polofreunden.

Dieses Jahr war die Veranstaltung komplett ausverkauft, und 25’000 Zuschauer genossen drei unvergessliche. Es gilt, sich bereits jetzt den nächstjährigen Termin zu reservieren. Denn das Turnier wird noch besser werden (wenn das überhaupt möglich ist), wenn am 24., 25. und 26. Januar 2025 das 40-jährige Jubiläum des Snow Polo World Cup St. Moritz gefeiert wird…

 

(Bilder: zVg.)

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