Geld für denkmalpflegerische Massnahmen in Mulegns, Sent und Brusio

Geld für denkmalpflegerische Massnahmen in Mulegns, Sent und Brusio

GRHeute
08.02.2024

Die Regierung sichert der Nova Fundaziun Origen für die umfassende Instandstellung des Wohnhauses «Französische Villa» in Mulegns einen Kantonsbeitrag von maximal 252’040 Franken zu. 

Das 1856 errichtete Gebäude ist weitgehend in seiner originalen Bausubstanz erhalten. Die spätklassizistische Fassadengestaltung sowie sein Interieur charakterisieren das Wohnhaus, das ein bedeutendes Zeugnis grossbürgerlicher Architektur und Wohnkultur des 19. Jahrhunderts im Tal darstellt. Aufgrund seiner prominenten Lage im Dorfzentrum besitzt das Gebäude grösste Bedeutung für das Ortsbild von Mulegns, wie die Staatskanzlei des Kantons Graubünden am Donnerstag mitteilte. 

Des Weiteren sichert die Regierung der Corporaziun Evangelica Sent für Restaurierung des Turmhelms des Kirchturms der Senter Kirche einen Kantonsbeitrag von maximal 148 500 Franken zu. Die Senter Kirche steht weit ins Tal hinaus sichtbar auf einer leichten Anhöhe am unteren Dorfrand. Unverkennbar ist der um 1900 errichtete Kirchturm, dessen stark perforierter Turmhelm eine Leuchtturmfunktion wahrnimmt. Die Betonkonstruktion des Turmhelms hat durch Feuchte und Frost gelitten und ist in einem schlechten Zustand. Wegen abbrechender Teile musste der Umgang um die Kirche bereits vor einigen Jahren gesperrt werden. Die seither durchgeführten Untersuchungen und Prüfungen münden nun in einem Restaurierungskonzept.

Ausserdem sichert die Regierung der Stadtverwaltung von Tirano für die Generalsanierung der Kirche San Romerio in Brusio einen Kantonsbeitrag von maximal 108 000 Franken zu. Die romanische Kirche liegt auf einer Felsenterrasse hoch über dem Lago di Poschiavo. Sie wurde 1517 von der Kirche von Santa Maria in Tirano übernommen. Heute gehört sie kirchlich zur katholischen Pfarrei Brusio und zum Bistum Chur. Die kleine Kirche befindet sich am Rand einer Klippe, von der im Laufe der Jahrhunderte mehrere Erdrutsche ausgingen. Der Strebepfeiler, der während der letzten Restaurierung in den Jahren 1951-52 errichtet wurde, hat in den letzten Jahren erhebliche Schäden erlitten und muss entsprechend stabilisiert oder repariert werden.

(Bilder: Denkmalpflege Graubünden)

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