Die Stadt weist für das nächste Jahr einen Gewinn von Fr. 1.7 Mio. (Vorjahr Fr. 0.7 Mio.) aus. Die steigenden Zinskosten sowie die Teuerung belasten das Budget und können aktuell noch durch den guten Fiskalertrag sowie die Auflösung zusätzlicher Abschreibungen aufgefangen werden. Die Grossbaustelle für das Generationenprojekt Schulhaus Fortuna belastet die Investitionsrechnung mit Fr. 37.2 Mio.
Bei einem Aufwand von Fr. 295.7 Mio. und einem Ertrag von Fr. 297.3 Mio. weist das Budget 2024 in der Erfolgsrechnung einen Gewinn von Fr. 1.7 Mio. aus, wie die Stadt Chur an einer Medienkonferenz vom Mittwoch mitteilte. Gegenüber dem Budget 2023 steigen die Aufwendungen um rund Fr. 13.2 Mio. (+4.7 %). Der Ertrag steigt gegenüber dem Budget 2023 um Fr. 14.1 Mio. (+5.0 %). Somit fällt das Ergebnis des Budgets 2024 um Fr. 0.9 Mio. höher aus als im Vorjahr.
Der Personalaufwand steigt um Fr. 4.3 Mio. an. In diesen Personalkosten sind rund Fr. 2.5 Mio. in Form der Teuerung über 2 % enthalten. Weitere Kostensteigerungen sind beim Sach- und übrigen Betriebsaufwand mit Fr. 1.6 Mio., bei den Abschreibungen mit Fr. 1.0 Mio. sowie beim Finanzaufwand mit Fr. 2.2 Mio. zu verzeichnen. Der Sach- und übrige Betriebsaufwand steigt einerseits wegen der steigenden Energiekosten, welche Fr. 0.4 Mio. ausmachen, andererseits aufgrund des baulichen Unterhalts (Fr. 0.4 Mio.), höheren Materialaufwands (Fr. 0.3 Mio.) sowie den Anschaffungen (Fr. 0.3 Mio.). Der Finanzaufwand steigt um Fr. 2.2 Mio. aufgrund steigender Zinskosten und Erhöhung der Schulden infolge der hohen Investitionstätigkeit. Auf der Ertragsseite werden insgesamt höhere Steuereinnahmen von Fr. 5.4 Mio. sowie höhere Finanzerträge von Fr. 3.1 Mio. erwartet.
Nettoinvestitionen von Fr. 87.1 Mio. im Jahr 2024
Für das Jahr 2024 werden Bruttoinvestitionen von Fr. 102.4 Mio. bzw. Nettoinvestitionen von Fr. 87.1 Mio. im Budget ausgewiesen. Für das Generationenprojekt Schulhaus Fortuna werden 2024 Fr. 37.2 Mio. verbaut. Für die Schul- und Sportanlage, welche seit 2022 im Bau ist, wird eine Gesamtausgabe von rund Fr. 99 Mio. erwartet. Das Projekt Eisball der Sport- und Eventanlagen schreitet in die Endphase, in welcher das Fussballstadion realisiert wird und schlägt mit Fr. 12.8 Mio. zu buche. Gemäss Volksbeschluss werden erneut Fr. 5 Mio. an die IBC Energie Wasser Chur für das CO2-neutrale Wärme- und Kältenetz fliessen. Weitere Gross- und Generationenprojekte sind systematisch über die kommenden Jahre verteilt und basieren auf der fundiert ausgearbeiteten Mehrjahresplanung, welche im 2023 erneut dem Gemeinderat vorgelegt wurde.
Die Nettoinvestitionen können zu 17.2 % selbst finanziert werden, was zu einem Finanzierungsfehlbetrag von rund Fr. 72 Mio. führt, welcher über Fremdfinanzierung zu decken ist.
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