Stadt will neue Zukunft für alte Fuhrhalterei

Stadt will neue Zukunft für alte Fuhrhalterei

GRHeute
08.08.2024

Die Stadt Chur plant die langfristige Sicherung und Entwicklung des historischen Gebäudes der ehemaligen Fuhrhalterei im Welschdörfli. Durch die Abgabe von Grundstücken im Baurecht soll das Gebiet aufgewertet und das Quartier belebt werden.

Der Stadtteil Welschdörfli, heute geprägt durch Bars und Cabarets, blickt auf eine lange Geschichte zurück. In römischer Zeit befand sich hier eine Siedlung mit Wohnbauten, Werkstätten und einer Therme. Heute zeichnet sich das Gebiet durch eine hohe Vielfalt und einzelne historische Bauten aus, darunter die ehemalige Fuhrhalterei. Diese ist datiert auf 1880 und ist aus dem Transportgewerbe hervorgegangen. Die hufeisenförmige Anlage mit Innenhof knüpft architektonisch an herrschaftliche Repräsentationsbauten an.

Fortbestand und Aufwertung

Um den Fortbestand der ehemaligen Fuhrhalterei zu sichern und das Gebiet aufzuwerten, plant die Stadt Chur, drei Grundstücke im Baurecht an Investoren abzugeben. Die Bausubstanz der Fuhrhalterei befindet sich derzeit in einem schlechten Zustand. Eine bauliche Ertüchtigung ist mit hohen finanziellen Aufwänden verbunden, wodurch eine gewinnbringende Vermietung schwierig wird. Deshalb gibt die Stadt zusätzlich zur Fuhrhalterei auf der Parzelle 1719 auch die benachbarten Parzellen im Baurecht ab. Die beiden Grundstücke 3762 und 3781 können unter Berücksichtigung der rechtskräftigen Quartierplanvorschriften bebaut werden. Bei der Auswahl der Baurechtsnehmerin oder des Baurechtsnehmers spielt für die Stadt eine öffentlichkeitswirksame Nutzung der ehemaligen Fuhrhalterei eine zentrale Rolle. Ziel ist es, das Gebiet zu einer Erweiterung der Altstadt zu entwickeln und ein lebendiges Quartier zu schaffen.

Investitionspotenzial

Die Gesamtfläche der betroffenen Grundstücke beträgt 2’374 m2. Die Stadt Chur sieht in der baulichen Entwicklung und der öffentlichkeitswirksamen Nutzung der ehemaligen Fuhrhalterei ein erhebliches Potenzial für Investoren und lädt interessierte Parteien ein, sich zu bewerben und ihre Visionen für die zukünftige Nutzung einzubringen.

 

(Bild: zVg.)

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