Unterstützung für diverse Hangrutsch-Sicherungsprojekte im Kanton

Unterstützung für diverse Hangrutsch-Sicherungsprojekte im Kanton

GRHeute
25.09.2025

Hangrutsche sind in Graubünden ein Problem: Sie bedrohen Mensch, Tier und Infrastrukturen. Der Regierungsrat des Kantons Graubünden unterstützt deshalb drei Projekte, für Schutz sorgen sollen, wie die Standeskanzlei am Donnerstag mitteilte. 

  • Projekt 1: Die Regierung genehmigt das Projekt «SSV Sand (TBA)» und bewilligt einen Beitrag gemäss der NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Gravitative Naturgefahren Wald». An die veranschlagten Kosten von 641 000 Franken spricht sie einen Kantonsbeitrag von maximal 256 400 Franken und verfügt einen Bundesbeitrag von maximal 224 350 Franken. Die Ausführung der Hauptarbeiten erfolgt in einem Baujahr. Als Projektabschluss ist das Jahr 2026 vorgesehen. Das Projektgebiet befindet sich auf dem Gemeindegebiet der Stadt Chur, zwischen dem Kraftwerk Sand und der Bushaltestelle Sassal. Die Bahnlinie der Rhätischen Bahn sowie die Meiersbodenstrasse verlaufen hier eingeengt zwischen bergseitigen Felswänden und Steilhängen sowie der talseitig angrenzenden Plessur. Im Rahmen des vorliegenden Projekts soll im Nordwesten eins 45 Meter langes und 3 Meter hohes Steinschlagnetz erstellt werden. Zudem wird ein zirka 50 Meter langer Schutzdamm von 1,5 Meter Höhe gebaut. Zur Stabilisierung der Böschung wird eine rückverankerte Netzabdeckung über rund 350 Quadratmeter erstellt.

  • Projekt 2:  Die Regierung genehmigt die bereits umgesetzten «Sofortmassnahmen SSV Mulin da Marugg (TBA)» in der Gemeinde Scuol. Sie spricht für dieses Projekt einen Beitrag gemäss der NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Gravitative Naturgefahren Wald». An die berechneten Kosten von 250 000 Franken spricht sie einen Kantonsbeitrag von maximal 100 000 Franken und verfügt einen Bundesbeitrag von maximal 87 500 Franken. Zur Eindämmung der Gefährdung wurde eine 3 Meter hohe und 35 Meter lange Steinschlagschutzbarriere erstellt. Zum Schutz vor weiteren Rutschungen und Erosion wurde auf der freiliegenden Rutschfläche das übrige aufgestaute Rutschmaterial bis auf einen natürlichen Böschungswinkel abgetragen und die neue, kahle Fläche mit einem einfachen Schwellenverbau geschützt.

 

  • Projekt 3:  Die Regierung genehmigt die bereits umgesetzten «Sofortmassnahmen Hangsicherung Rutschung Rania (TBA)» in der Gemeinde Zillis-Reischen. Sie spricht für dieses Projekt einen Beitrag gemäss der NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Gravitative Naturgefahren Wald». An die berechneten Kosten von 723 000 Franken spricht sie einen Kantonsbeitrag von maximal 289 200 Franken und verfügt einen Bundesbeitrag von maximal 253 050 Franken. Zur Sicherung der betroffenen Hangpartie musste unter anderem die gesamte Rutschmasse von rund 1500 Kubikmeter vollständig abgetragen werden. Damit konnte die bergseitige Strassenböschung entlastet und wieder in einen stabilen Zustand versetzt werden. Um Erosion und neue Rutschungen zu verhindern, wurden ausserdem rückverankerte Holzschwellen und querliegende Baumstämme installiert. Mit der Umsetzung des vorliegenden Projekts konnten die infolge der Hangrutschung entstandenen Risiken erheblich reduziert und das ursprüngliche Sicherheitsniveau wiederhergestellt werden.

 

(Bilder: zVg./Bild 1: InfraGeo AG. Es zeigt die Meiersbodenstrasse in Chur. Bild 2 zeigt die Rutschung Raina in Zillis.)

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