Zwei Bündner Maximum-Schützen am Eidgenössischen

Zwei Bündner Maximum-Schützen am Eidgenössischen

GRHeute
11.06.2017

Mit Hans Bürkli (l.) und Hans Luzi Stucki haben sich am Wochenende in Graubünden ein Pistolen- und ein Gewehrschütze in die Liste der Maximumschützen des Eidgenössischen Feldschiessens eingereiht. Zwölf Schützen verpassten das grosse Ziel nur knapp.

Graubünden hat wie bereits vor einem Jahr am Eidgenössischen Feldschiessen erneut zwei Schützen, die das maximale Resultat erzielt haben. Unter den 3635 Teilnehmenden, 34 weniger als 2016, des diesjährigen Eidgenössischen Feldschiessens in Graubünden haben vom Freitag bis Sonntag mit Hans Bürkli (Untervaz) und Hans Luzi Stucki (Valendas) sowohl ein Pistolen- als auch ein Gewehrschütze das Punktemaximum erzielt.

Ein «alter» Fuchs unter den Pistolenschützen

Dem 70-jährigen Bürkli, der Mitglied des Schützenvereins Zizers-Untervaz ist, gelang sein Meisterstück von 180 Punkten in der Pistolendistanz 25 Meter bereits im Vorschiessen in seinem Heimstand. Der Bündner Sieger auf der kurzen Distanz des Eidgenössischen Feldschiessens 2017 ist im Schiesssport kein Unbekannter. 1986 und 1988 gewann Bürkli im Teamwettkampf mit der Schweizer Schützen-Nationalmannschaft die WM-Goldmedaille im portugiesischen Otta beziehungsweise im finnischen Lathi. Die dritte Goldene sicherte er sich 1987 in Skövde (SWE) in der Einzelwertung. Mit dem Maximumresultat vom mehrfachen Schweizermeister erzielte in Graubünden ein Pistolenschütze nach drei Jahren wieder das Höchstresultat von 180 Punkten. Um nur ein Punkt dieses Ziel verpasst haben Peter Bleiker (Campocologno), Claudio Caprez (St. Moritz) und Elmar Fallet (St. Maria). Schweizweit waren auf der 25 Meter Distanz 21 Schützen treffsicher mit ihrem Resultat von 180 Punkten.

Immer dabei am Feldschiessen

Seine Feldschiessen-Glanzleistung mit dem Punktemaximum von 72 hat der 41-jährige Stucki in der 300-Meter-Gewehrdistanz am Freitagabend im Heimstand seines Schützenvereins Signina in Versam vollbracht. Nachdem er nach 12 Schüssen alles nur Vierer geschossen habe, sei er vor der letzten Serie von sechs Schuss in einer Minute recht nervös geworden. In den letzen 23 Jahren hat der Landwirt und Aktivschütze das Eidgenössische Feldschiessen nur einmal verpasst. Stuckis bestes Resultat an diesem Schiessanlass lag bis vor drei Tagen bei 70 Punkten. «Ich hatte auch das nötige Glück», meinte der einzige Maximumschütze aus Graubünden in der Gewehrdistanz 300 Meter. In der ganzen Schweiz erreichten in diesem Wettkampf 27 Teilnehmer die magische Zahl von 72 Punkten.

Der fehlende Punkt

Immerhin haben neun Gewehrschützen mit 71 Punkten das erstrebte grosse Ziel nur um einen Ring verfehlt. So erzielten Christian Berri (Grüsch), Reto Branger (Davos), Carl Frischknecht (Tomils), Urs Nauli (Tomils), Allessandro Rota (Vicosoprano), Jürg Kessler (Malix), Daniel Cabalzar (Castrisch), Rafael Pally, (Medel) und Martin Bardill (Schiers) je 71 Punkte mit der Armeewaffe. Das sind allesamt Schützen, die in der Schützenszene bestens bekannt sind wegen ihrer sicheren Treffsicherheit. Weitere 23 Gewehrschützen erzielten je 70 Punkte, was bedeutend ist mit einem hervorragenden Resultat. Die Auszeichnungsquote Gewehr liegt in Graubünden bei 69 Prozent.

66 Punkte für den Tomilser Fabio Giger.
66 Punkte für den Tomilser Fabio Giger.

«Zufrieden», trotz des leichten Rückgangs der Teilnehmerzahl zeigt sich Walter Wieland, Chef Feldschiessen des Bündner Schiesssportverbdands (BSV). Als Gründe für den kleinen Teilnehmerrückgang sieht Wieland das schöne Wetter und die vielen Veranstaltungen im ganzen Kanton vom Wochenende.

Besuch des Schiessbetriebs in Thusis

Mit der diesjährigen Feldschiessenfahrt des Vorstandes des Bündner Schiesssportverbandes stattete der Vorstand des BSV dem Schützenbezirk Hinterrhein einen Besuch ab. Im Schiessstand Rheinau in Thusis absolvierten einzelne Kantonalvorstandsmitglieder und Gäste das Feldschiessenprogramm mit dem Gewehr und mit der Pistole. Nicht nur Pulverdampf und Punkte waren das Ziel des Besuchs, sondern vor allem der Kontakt zur Schützenbasis, der Gedankenaustausch und nicht zuletzt die Geselligkeit. Als treffsicher zeigte sich insbesondere Oberst Peter Baumgartner, der Kommandant der Gebirgsinfanteriebrigade 12.

Oberst Baumgartner.
Oberst Baumgartner.

(zVg./Autor: Gion Nutegn Stgier)

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