Mit der Marke «Pult» kandidiert Jon Pult für die kommenden Ständeratswahlen. Die SP Graubünden präsentierte dazu die Wahlkampagne, mit der sie die Bündner Wähler überzeugen wollen. Mit ihrer Kandidatur wollen sie eine breitere und echtere Auswahl für Graubünden schaffen.
Die SP Graubünden, aber auch Jon Pult, sind sich eines sicher: Die Zeit, einen Platz im Ständerat in Bern zu erobern, ist jetzt. «Zeit für eine Neue Generation», «Für Klima und Fortschritt», «Gegen Filz und Klüngel» – das sind die klaren Werbebotschaften. Schluss mit Rhetorik oder Zweideutigkeit, Jon Pult will eine klare, offene und ehrliche Politik im Interesse des Ganzen und nicht des einzelnen Spezialfalls.
Zukunftsausblicke und warum jetzt der richtige Zeitpunkt zu kandidieren ist – Jon Pult im Interview gegenüber GRHeute:
Warum will die SP Graubünden in den Ständerat?
«Es kann nicht sein, dass die Bündner Bürgerinnen und Bürger sowohl vor acht als auch vor vier Jahren keine richtige Auswahl hatten. Graubünden braucht eine fortschrittliche Stimme in Bern. Es ist Zeit für eine neue Generation», sagte Jon Pult in der Medienkonferenz. Die SP will mit ihrer Kandidatur eine breitere Auswahl für die Wähler bieten. Zudem will sie auch die Wahlbeteiligung im Kanton Graubünden ankurbeln. Das ist der Grund, warum sie sich dazu entschieden haben, nebst den Nationalratswahlen auch noch die Ständeratswahlen in Angriff zu nehmen.
Warum entschied sich Jon Pult zur Kandidatur?
Nach seiner 15-jährigen Erfahrung in der kommunalen und kantonalen Politik hat Pult nun neue Ambitionen. «Ich finde, der Ständerat braucht eine Generation mit jüngerem Politikverständnis, zudem ist die Trilingualität von Graubünden sehr wichtig und soll als Standesvertretung in der kleinen Kammer für einen dreisprachigen Bündner Platz haben. Ich bin eine Vertretung einer jüngeren Bündner und Churer Rheintal Generation, die über die Landesgrenzen hinauslebt. Mit meinem Austritt aus dem Grossen Rat soll auch Platz für jemand Neuen geschaffen werden», sagte Jon Pult in der Medienorientierung. «Der wichtigste und politische Grund für mich ist aber, das Interesse der Allgemeinheit zu vertreten. Ich will nicht die Interessen der wirtschaftlichen Mächte vertreten». Damit will er vor allem das seiner Meinung nach zu starke Lobbying zurückdrängen. Für Pult ist es klar, sollte er gewählt werden, dass er als Ständerat kein wirtschaftliches Mandat führen werde. Als Ständerat würde sich Pult überall einsetzen. Natürlich habe er aber auch seine Prioritäten. Eine wirksame Politik gegen Klimakatastrophen sei dabei nicht wegzudenken. «Es muss jetzt gehandelt werden. Eigentlich ist es schon fast zu spät für uns, Graubünden ist fast doppelt so stark davon betroffen», sagte der Kandidierende. Der Fortschritt für die Gleichstellung und für Familien, aber auch eine offene und soziale Schweiz soll angestrebt werden.
Die Wahlen mit amerikanischer Vorgehensweise gewinnen
«Andere Parteien haben Geld, wir haben aktive Freiwillige», sagte die Vizepräsidentin der SP Graubünden, Doris Caviezel-Hidber. Bereits im Juni, wenn noch keine Werbung hängt, wollen die Freiwilligen bewusst mit Papierumfragen auf den Strassen und Dorfplätzen auf die Leute zugehen und so die Wahlbeteiligung erhöhen. Zudem wollen sie aktiv per Telefon und in den Quartieren auf die Bevölkerung zugehen. Solch eine Strategie hat sich in der Vergangenheit bei der SP bewährt und ist auch in den USA eine beliebte Methode.
(Bild: GRHeute)