Gute Noten für die Bündner Volksschulen

Gute Noten für die Bündner Volksschulen

GRHeute
03.02.2021

Die Bündner Volkschulen sind gut bis sehr gut. Das geht aus dem kantonalen Schlussbericht zur Evaluation aller Bündner Volksschulen hervor. Das Amt für Volksschule und Sport hat in den Jahren 2015–2020 alle Regel- und Sonderschulen gemäss gesetzlichem Auftrag evaluiert. Das zuständige Schulinspektorat ist mit den Untersuchungsergebnissen zufrieden.

Das Schulinspektorat des Amts für Volksschule und Sport (AVS) hat zwischen 2015 und 2020 insgesamt 129 Schuleinheiten evaluiert. Mit dieser externen Untersuchung leistet das Schulinspektorat einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit und zur gezielten Schulentwicklung. Die Evaluation des Kantons ergänzt dabei das interne Qualitätsmanagement der Schulen mit einer professionellen Aussensicht.

Gutes Schulklima mit zufriedenen Schülerinnen und Schüler

Der Evaluationsturnus 2015–2020 hat gezeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern eine grosse Zufriedenheit mit ihrer Schule ausdrücken. Der Umgang an den Bündner Schulen ist von grossem Vertrauen und Wertschätzung geprägt. Nebst dem Schulklima ist auch die Klassenführung der Lehrpersonen eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Aus den Evaluationsergebnissen geht hervor, dass die Lehrpersonen ihre Klassen klar und konsequent führen und somit ein weitgehend störungsfreier Unterricht gewährleistet ist. Der Unterricht ist gut strukturiert, die Lehrpersonen sind bezüglich Sprachgebrauch ein Vorbild für die Schülerinnen und Schüler.

Lernförderliches Feedback und Lernreflexion begünstigen den Lernzuwachs. In diesen Bereichen besteht noch Entwicklungspotential. Die Schulen haben dies erkannt und haben dazu Entwicklungen eingeleitet. Als Stärke der Bündner Schule darf die aktive Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler hervorgehoben werden. Erfreulich ist, dass im Langzeitvergleich über rund 15 Jahren bei sämtlichen evaluierten Merkmalen eine Qualitätssteigerung zu verzeichnen ist.

Breit abgestützte Untersuchung

Im Fokus der Schulevaluation standen die Bereiche «Schulkultur und Schulklimaklima» sowie «Lehren und Lernen im Unterricht». Unterrichtsbeurteilungen, Fachgespräche mit den Lehrpersonen sowie Befragungen von Schülerinnen und Schülern, Schulleitungen und Erziehungsberechtigten führten zu einem differenzierten Unterrichtsprofil. Gut 2000 Lehrpersonen, über 18 500 Schülerinnen und Schüler, mehr als 500 Schulratsmitglieder, 132 Schulleitungen und alle Eltern waren in die Untersuchung eingebunden.

Aufgrund der gewonnene Erkenntnisse definierten die Schulen ein Entwicklungsvorhaben, das innert zwei Jahren umgesetzt wurde. Abgeschlossen wird die Evaluation jeweils mit einem Controlling durch das Schulinspektorat, das die Umsetzung der getroffenen Massnahmen beurteilt.

Separate Evaluation der Sonderschulen

Im gleichen Zeitraum hat das Schulinspektorat zum zweiten Mal auch sämtliche neun Bündner Institutionen der Sonderschulung untersucht. Das Evaluationsverfahren für Sonderschulen wurde in Anlehnung an das Regelschulverfahren und in Zusammenarbeit mit Fachpersonen der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik konzipiert. Die besonderen Gegebenheiten der Institutionen der Sonderschulung wurden angemessen berücksichtigt, beispielsweise indem zusätzliche, spezifische Bereiche wie die Betreuung und der Förderplanungsprozess evaluiert wurden. Für die Evaluation wurden Eltern, Kinder und Jugendliche sowie die Mitarbeitenden befragt. Das Evaluationsteam führte Gespräche mit allen Beteiligten und beobachtete Situationen der Betreuung, der Förderung sowie des Unterrichts.

Aus dem kantonalen Schlussbericht geht hervor, dass die Zufriedenheit der Erziehungsberechtigten mit ihrer jeweiligen Institution überall ausgesprochen hoch ist. Die Mitarbeitenden setzen sich engagiert für die individuellen und spezifischen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ein. In allen Institutionen der Sonderschulung wurde in den vergangenen Jahren der Förderplanungsprozess sichtbar weiterentwickelt und professionalisiert. Entwicklungspotenzial liegt in der konkreten und praktischen Umsetzung der Förderziele in Unterricht, Betreuung und Therapie. Ausgehend von den Evaluationsergebnissen erarbeiten die Institutionen der Sonderschulung mindestens zwei verbindliche Entwicklungsmassnahmen, die sie im Rahmen ihrer Mehrjahresplanung in den folgenden vier Jahren umsetzen.

Die kantonalen Berichte sind auf der Webseite des Amts für Volksschule und Sport zu finden. 

Kantonale Schlussberichte

 

 

(Bilder: zVg./Ralf Feiner)

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