Zwei Projekte gegen Naturgefahren genehmigt

Zwei Projekte gegen Naturgefahren genehmigt

GRHeute
14.06.2021

Die Regierung des Kantons Graubünden gibt grünes Licht für zwei Naturgefahrenprojekte in Davos (Lawinenverbauung) und Alvaneu Bad (Steinschlagschutz).

Die Regierung hat das Projekt «Lawinenverbau Duchli, Davos» der Gemeinde Davos genehmigt und spricht einen Kantonsbeitrag von maximal 832 500 Franken. Die Lawinenverbauung Duchli schützt das Wohn- und Gewerbegebiet Duchli, die kantonale Verbindungsstrasse ins Dischma sowie eine Langlaufloipe und einen Winterwanderweg. Im Juni 2019 löste sich eine spontane Rutschung und zerstörte Teile der Lawinenverbauung, diese wurden aber bereits in den Jahren 2019 und 2020 wiederhergestellt. Auf der Erosions- beziehungsweise Rutschfläche können jedoch keine Verbauungen mehr erstellt werden. Daher hat die Gemeinde Davos die neu entstandene Lawinensituation überprüfen lassen.

Die Zielsetzung des vorliegenden Projekts «Lawinenverbau Duchli, Davos» besteht darin, den Schutz des Siedlungsgebiets und die Sicherheit der Benützer der Kantonsstrasse wieder auf den Stand vor der Rutschung zu bringen. Hierfür soll die bestehende Verbauung Duchli durch 126 Meter Schneenetze und 96 Meter starrer Stützverbauung ergänzt werden. In den tieferen, waldfähigen Höhenlagen ist ein temporärerer Lawinenverbau in Kombination mit einer Aufforstung vorgesehen.

Steinschlagschutz für Albulaline der RhB

Ebenfalls genehmigt wurde das Projekt «Steinschlagschutz Alvaneu Bad» der Rhätischen Bahn (RhB) inklusive bereits ergriffener Sofortmassnahmen. Zudem sichert sie der RhB an die Gesamtkosten von 615 000 Franken einen Kantonsbeitrag von maximal 461 000 Franken zu. Das Projekt ist erforderlich, weil sich von der Felswand Crap da Lavarettas, oberhalb der Albulalinie der RhB bei Alvaneu Bad, regelmässig lockeres Steinmaterial löst. Gefährdet ist hauptsächlich die Bahnlinie, bei grösseren Sturzereignissen aber auch ein Teil des Siedlungsgebiets von Alvaneu Bad.

Wegen der als akut eingeschätzten Gefährdung der Bahnlinie und der darunter stehenden Gebäude wurde im Herbst 2019 unterhalb der aufgelockerten Felspartie ein 60 Meter langes Steinschlagschutznetz als Sofortmassnahme erstellt. Zur langfristigen Sicherung der Bahnlinie im Bereich des Crap da Lavaretta sollen nun im Rahmen des Projekts insgesamt drei Steinschlagschutznetze mit einer Gesamtläge von 150 Metern erstellt werden. Zudem ist eine permanente Felssicherung mit 16 Ankern vorgesehen, um den instabilen Felskörper zu fixieren.

 

(Bilder: Standeskanzlei Graubünden)

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