Vorerst keine Lösungen für Ausweichverkehr

Vorerst keine Lösungen für Ausweichverkehr

Die Vorstösse für Massnahmen gegen den Ausweichverkehr bei der Regierung zeigen vorerst keine Wirkung. Der Regierungsrat zeigte erneut Verständnis für die Anliegen, findet ein einheitliches Vorgehen aber wichtig. «Es geht nicht von heute auf morgen», sagte Peter Peyer.

Gleich zwei Fragen in der Fragestunde befassten sich am Mittwoch im Grossratssaal in Chur mit dem Ausweichverkehr in den Dörfern Fläsch und Zizers entlang der A13. Beide Gemeinden – und noch mehr, die hier nicht erwähnt werden – leiden vor allem an schönen Wochenenden im Winter, an Feiertagen und bei Ferienbeginn und -ende an massivem und teilweise stundenlangem Ausweichverkehr.

So reichten bereits im Vorfeld der Februarsession zwei Grossräte eine Frage für die Fragestunde ein: SVP-Grossrat Benjamin Hefti aus Zizers und FDP-Grossrat Leonhard Kunz aus Fläsch. Während Benjamin Hefti wissen wollte, wie der Kanton die Gemeinde Zizers im Kampf gegen den Ausweichverkehr zu unterstützten gedenke, will Leonhard Kunz gemäss eines Berichts in der «Südostschweiz» einen Flüsterbelag und eine weitere Spur erreichen.

Die Antwort des Regierungsrats auf die Frage von Benjamin Hefti: Wir verstehen euch, aber. Peter Peyer wies in seiner Antwort darauf hin, dass es ohne das Astra, also den Bund, keinen Sinn mache, in Zizers Massnahmen zu ergreifen, da die Kreisel und 10 Meter Richtung Zizers im Hoheitsgebiet des Bundes liegen. «Wenn wir aber das Beispiel Zizers nehmen, hat man nach der Ausfahrt zwei Kreisel. Das wäre ideal, um den Verkehr zu sortieren, dann könnte der Verkehr beim zweiten Kreisel zurück auf die Autobahn geleitet werden. Aber die Zuständigkeit dafür liegt beim Astra», sage Peter Peyer. «Wir haben es hier mit der Schattenseite unseres schönen Wohnortes zu tun. Wir wollen nicht, das die Leute nicht mehr kommen. Es geht alles nicht von heute auf morgen.»

Einig war sich Regierungsrat Mario Cavigelli mit Leonhard Kunz betreffend der Lärmschutzwand und des Flüsterbelags. «Die Grenzwerte werden eingehalten. Man muss dennoch versuchen, den Lärm zu reduzieren.» Die Regierung teile die Ansicht, dass ein Flüsterbelag gut wäre. Einen solchen wolle das Astra bis 2024 umsetzen. «Wichtig ist bei allen diesen Themen ein einheitliches Vorgehen.»

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(Bild: GRHeute)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.