Dario Colognas versöhnlicher Olympia-Abschluss

Dario Colognas versöhnlicher Olympia-Abschluss

GRHeute
19.02.2022

Der olympische Marathon, der wegen der extremen Wetterbedingungen auf 30 km, gekürzt wurde, brachte das erwartet spannende Rennen. Der vierfache Bündner Olympiasieger Dario Cologna zeigte zum Abschluss seiner grossartigen Karriere lange ein starkes Rennen, musste aber nach 20 km abreissen lassen und klassierte sich auf dem würdigen 14. Rang.

Im 18. und letzten Olympia-Rennen seiner grossen Karriere durfte man vom 35-jährigen Cologna angesichts der schwierigen Saison und der noch schwierigeren bisherigen Spiele in Peking nicht viel erwarten. Der Münstertaler zeigte aber nochmals ein angriffiges und engagiertes Rennen. Von Beginn weg lief er bei grosser Kälte in der Spitzengruppe mit, führte das immer kleiner werdende Feld teilweise auch an und zeigte nochmals einen Auftritt, wie man sich nur wünschen konnte. 

Bis in die zweite Rennhälfte hielt Cologna mit den Stärksten mit und blieb wie sein Teamkollege Roman Furger in der Spitzengruppe. Der Davoser Jason Rüesch konnte die Pace schon vorher nicht mehr mitgehen, lief aber ein konstantes Rennen und zeigte nach eher schwierigen Spielen am Ende nochmals einen guten Auftritt.

Nach 20 km musste Cologna den schwierigen Bedingungen ebenfalls Tribut zollen und musste gemeinsam mit Furger vor der letzten Runde abreissen lassen. Wie hart das Rennen war, zeigte das Schicksal des Sprint-Königs Johannes Klaebo, der vor der letzten Runde abgeschlagen aufgeben musste. 

An der Spitze kämpften «die üblichen Verdächtigen» um die Medaillen: Der Russe Alexander Bolschunow lief von der Spitze aus zum Olympiasieg, Zweiter wurde sein Landsmann Iwan Yakimuschkin, Bronze holte der Norweger Hegstad Krüger.

Cologna lief am Ende drei Ränge hinter Furger auf den versöhnlichen 14. Rang, Jason Rüesch klassierte sich als 17. ebenfalls in den Top 20. Bei eisigen Temperaturen um -15° C und äusserst trockener Luft verabschiedete sich Cologna damit würdig von der olympischen Bühne. «Im Moment ist es wie nach jedem Rennen, ich glaube, das kommt erst später»,  so der vierfache Olympia-Goldmedaillen-Gewinner, «Olympia bedeutet mir viel. Das waren die schönsten Erfolge in meiner Karriere. Ich bin froh und stolz, dass ich heute nochmals eine gute Leistung zeigen konnte.»

 

(Bilder: SRF) 

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