4877 Hirsche, 2619 Rehe, 2928 Gämsen und 72 Wildschweine geschossen

4877 Hirsche, 2619 Rehe, 2928 Gämsen und 72 Wildschweine geschossen

GRHeute
13.01.2025

Im Kanton Graubünden wurden im kürzlich zu Ende gegangenen Jahr 4877 Hirsche, 2619 Rehe, 2928 Gämsen sowie 72 Wildschweine erlegt. Neben der Ausübung ihrer Passion erfüllt die Jägerschaft eine wichtige Aufgabe zugunsten der Allgemeinheit. Die Regulierung der Schalenwildbestände leistet einen wichtigen Beitrag für einen gesunden Schutzwald.

Dank der guten Jagdbedingungen und dem grossen Einsatz der Bündner Jägerinnen und Jäger fiel die Hirschstrecke auf der Hochjagd im Jahr 2024 gut aus. Der Sonderjagdplan war mit 1955 Hirschen und 148 Rehen im Jahr 2024 tiefer als in den Vorjahren. Die Jagd auf Schalenwildtiere endete am 18. Dezember 2024 mit dem letzten Sonderjagdtag, wie das Amt für Jagd und Fischerei am Montag mitteilte. 

Gute Arbeit trotz schwieriger Bedingungen

Gegen Ende November sorgte ein Wintereinbruch für Schnee bis ins Tal. Aufgrund der geringen Schneemengen blieben die Hirsche aber lange in den Sommereinständen. Bis Dezember zogen die Tiere nur sehr zögerlich in die gut bejagbaren Tallagen. Grössere Konzentrationen von Hirschen in optimalen Wintereinstandsgebieten blieben aus, was die Erfüllung der Abschusspläne vielerorts erschwerte.

«Die Jägerinnen und Jäger leisteten trotz schwieriger Bedingungen sehr gute Arbeit und übten die Sonderjagd in den meisten Regionen über zehn Jagdtage aus», sagt Lukas Walser, Abteilungsleiter Wild und Jagd beim Amt für Jagd und Fischerei. Die Sonderjagdstrecke ist beim Hirsch mit 1200 Tieren ähnlich hoch wie im Vorjahr 2023. Insgesamt erlegten die Jägerinnen und Jäger während der Sonderjagd 91 Rehe, 1 Gämse und 7 Wildschweine.

Mit einem Gesamtergebnis von 4877 Hirschen und 2619 Rehen konnten die Abschusspläne beim Hirsch zu 98 Prozent und beim Reh zu 97 Prozent erfüllt werden. Beim Hirsch ist die Abschusszahl der weiblichen Tiere für die Regulation massgebend. Mit 2280 weiblichen Tieren wurde der qualitative Plan zu knapp 80 Prozent erfüllt. In Gebieten, in denen es nötig und sinnvoll war, wurden durch die Wildhut noch einzelne Tiere erlegt.

Reduktion der Hirschbestände ist anspruchsvoll

Da die Hirschbestände in vielen Regionen im Kanton zu hoch waren, wurden über die Strategie der Regierung «Lebensraum Wald-Wild 2021» regionale Zielbestände definiert. Der kantonale Bestand im Frühling 2024 betrug 14 225 Hirsche, was einer Reduktion von über 2000 Tieren seit dem Jahr 2020 entspricht. Regional war der angestrebte Zielbestand bereits erreicht und die Aufgabe der Jagd war es, diesen zu stabilisieren. In verschiedenen anderen Regionen wie dem Prättigau, dem Bündner Rheintal oder der Region Dreibündenstein musste der Hirschbestand aber noch weiter reduziert werden. Mit grossem Aufwand versuchte die Jägerschaft im Jahr 2024, den hohen Abschussplan zu erfüllen. Mit 4877 Hirschen wurde dem Frühlingsbestand 2024 ein Anteil von 34 Prozent entnommen. «Dies ist ein sehr gutes Endergebnis», sagt Lukas Walser. Ob die angestrebten Bestandsentwicklungen mit der Jagd 2024 in allen Regionen erreicht werden konnten, werden die Bestandserhebungen im kommenden Frühling aufzeigen.

(Bild: Archiv GRHeute)

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