Forum im Ried soll «urbaner Treffpunkt» werden

Forum im Ried soll «urbaner Treffpunkt» werden

Das Forum in Ried in Landquart soll ein urbaner Treffpunkt für alle werden. Restaurant und Saal werden voneinander getrennt und das Restaurant wird umgebaut. Die Umbauarbeiten dauern bis im Februar und kosten insgesamt 200’000 Franken.

Das Traktandum «zum Weiterbetrieb des Forums im Ried» war an der Gemeindeversammlung vom Mittwoch in Landquart ganz am Schluss auf der Liste. Wie Gemeindevorständin Aneta Karstens vor 78 Stimmberechtigten im Forum im Ried in Landquart ausführte, hat der Gemeinderat beschlossen, dass das Forum im Ried neu ausgerichtet werden soll. Neu ausrichten heisst: Der Ende Jahr auslaufende Vertrag mit der Säntis Gastro wird nicht erneuert. Das Forum im Ried wird ab dem 1. Januar 2023 wieder ganz von der Gemeinde betrieben.

«Wir wollen es verjüngen und dynamischer machen», sagte Aneta Karstens. Zu diesem Zweck wurde mit Alexandra Liebermann auch eine Event-Managerin angestellt. «Das Dorfleben und die Vereinskultur sollen gestärkt werden.» Heisst: Vereine und Schulen müssen künftig nur noch die Reinigungskosten zahlen. Externe Veranstalter bezahlen eine Saalmiete, die sich am bisherigen Preis orientiert. «Es wird ein grosser Mehrwert fürs Dorf», sagte Aneta Karstens.

Das neue Restaurant liegt in der Hoheit von Katharina Hausmann-Hoppeler. Fotos geben einen Eindruck, wie es künftig aussehen soll: Loungeähnliches Mobiliar, florale Tapeten und viel grün innen wie aussen. «Es soll ein urbaner Treffpunkt werden», sagte Katharina Hausmann-Hoppeler. Das Essen: leicht und schnell. «Mit dem Konzept Pizza, Burger und Bowls können wir auch Vegetarier und Veganer abholen», sagte Katharina Hausmann-Hoppeler.

Ob die Speisekarte dann aber auch wirklich so aussieht, wird die nächste Pächterin oder der nächste Pächter entscheiden. Es solle gemütlich und unkompliziert sein; der Gast soll sich wohlfühlen. Das Restaurant hat minimum von Dienstag bis Samstag von 11 bis 22 Uhr offen. Im Aussenbereich gibt es einen Spielplatz; angedacht ist für Landquart als RhB-Dorf eine Kooperation mit der RhB. Entsprechende Gespräche sind bereits im Gange.

Der ganze Umbau des Restaurants soll 140’000 Franken kosten; der Spielplatz etwa 60’000 Franken. «Wir haben das Gefühl, das wird eine gute Sache», sagte Katharina Hausmann-Hoppeler. Das genaue Budget für den Umbau soll an der Gemeindeversammlung vom 8. Dezember vorgestellt werden.

Wasser und Abwasser

Davor waren die beiden Vorlagen über die Teilrevision des Gesetzes über die Wasserversorgung und des Gesetzes über die Abwasseranlagen der Gemeinde mit grosser Mehrheit angenommen worden. Die letzte Revision stammte aus dem Jahr 2010 und war auch wegen der Fusion der Gemeinden Landquart und Mastrils vor zehn Jahren nötig geworden. Gemäss der zuständigen Gemeindevorständin Katharina Hausmann-Hoppeler wurden die Gesetze neu strukturiert und übersichtlicher gestaltet.

Ein weiteres Thema, über das lediglich informiert wurde, betraf das Gesamtverkehrskonzept. Dazu gehört einerseits die neu erstellten 30er Zonen – und weitere geplante Projekte. Eins davon ist die Schliessung der Luxgasse für Personenwagen. Ursprünglich hätte das Fahrverbot weiter gehen sollen. «Doch die Reaktionen aus dem Dorf haben uns gezeigt, dass die Schulkinder aus Schalmans weiterhin mit dem Velo, dem Töffli und zu Fuss in die Primarschule gehen können», sagte Gemeindepräsident Sepp Föhn. Anwohner der Siedlung im Schalmans wehrten sich dagegen, dass sie künftig nicht mehr über die Luxgasse nach Igis fahren können, sondern über den Weg über die Kantonsstrasse nehmen müssen. «Diesen Umweg haben wir in Kauf genommen», sagte Sepp Föhn. «Wir wollen wirklich keine Autos mehr auf dieser Strasse.»

Wegen veränderter Sachlagen – «Wir haben die Anmerkungen der Bevölkerung ernst genommen und werden sie in unsere Beratungen einfliessen lassen» – wird das überarbeitete Konzept zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal vorgestellt.

(Bild: GRHeute)

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Rachel Van der Elst

Redaktionsleiterin/Region
Rachel Van der Elst mag Buchstaben: analog, virtuell oder überall, wo Menschen sind. In einem früheren Leben arbeitete sie unter anderm bei der AP, beim Blick, bei 20Minuten, beim Tages-Anzeiger und bei der Südostschweiz. In ihrer Handtasche immer dabei: Jasskarten.