Baustart in der Talebene Cazis

Baustart in der Talebene Cazis

GRHeute
14.11.2024

Um die Gefahr vor Hochwasser zu verringern, wurde für die Talebene von Cazis ein Gesamtkonzept mit verschiedenen Schutzmassnahmen erarbeitet. Vor wenigen Tagen haben die Bauarbeiten zur Umsetzung dieses Konzepts begonnen. Ende 2026 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Bei der Überprüfung der Gefahrenkarte wurde im Jahr 2020 eine grossflächige Hochwassergefährdung der Talebene von Cazis ermittelt. Die zuständige Gefahrenkommission hat die entsprechende Gefahrenkarte am 31. Mai 2021 behördenverbindlich genehmigt. Daraufhin wurde ein Grobkonzept mit verschiedenen Massnahmen zur Behebung der Hochwassergefährdung im gesamten Talboden, linksufrig des Hinterrheins sowie bei den Wasserzuflüssen vom Heinzenberg in den Talboden, erarbeitet.

Etappierte Projektrealisierung

Die Massnahmen im südlichen Bereich des gefährdeten Gebiets sind primär in der Hoheit der Gemeinden Cazis und Thusis und werden unter der Federführung der Abteilung Wasserbau des Tiefbauamtes Graubünden realisiert.

Der nördliche Projektteil besteht aus Arealschutzmassnahmen, welche der Kanton als Grundeigentümer realisiert, um seine Grundstücke, Bauten und Anlagen vor Hochwasser zu schützen. Dafür hat der Grosse Rat im Dezember 2023 einen Kredit von acht Millionen Franken gesprochen. Mit der Umsetzung der Massnahmen werden die Anlagen der Justizvollzugsanstalten Cazis Tignez und Realta samt Gutsbetrieb, die Klinik Beverin, die Wohnsiedlung Quadra, die Bündner Arena, die Industriezone Cazis sowie weitere Objekte von der Hochwassergefährdung befreit.

Die geplanten Massnahmen umfassen das Aufschütten beziehungsweise Erhöhen von Dämmen, die Erstellung und Aufweitung von Gewässerdurchlässen und die Erstellung von Drosselbauwerken. Die bestehenden Gewässer werden in einzelnen Bereichen neu geführt oder angepasst.

Im August 2024 erteilte die Gemeinde Cazis die Baubewilligung für den ersten von zwei Teilbereichen für die Massnahmen im nördlichen Projektteil dem Hochbauamt. Vor wenigen Tagen haben die Bauarbeiten begonnen. Ende 2026 sollen die vom Hochbauamt Graubünden realisierten Arealschutzmassnahmen abgeschlossen sein.

(Bild: Google Maps)

 

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