Es ist Frühling! Es ist wieder, den United Events sei dank, wieder higa-Zeit! Die neue Higa hat neben neu einen kleinen Lunapark, eine Zip-Line quer durch die Halle und einen Gokart-Parcours. Insgesamt sind 130 Ausstellende auf dem Gelände der Stadthalle Chur zu Gast.
Am Donnerstag kommen an der Eröffnungsfeier der higa in der altehrwürdigen Churer Stadthalle ein paar Dinge zusammen. Erstens: Die higa ist wieder die higa. So gehört es sich, und nicht anders, würden die alterwürdigen Churerinnen und Churer, die an der Eröffnung teilgenommen haben, es wohl sagen. Zweitens: Es ist ganz sicher die letzte higa-Eröffnung, bei der Stadtpräsident Urs Marti eine Rede Kraft seines Amtes als Stadtpräsident hält. (Ähnliches gilt für Standespräsident Franz «Seppo» Caluori, der sein Amt turnusgemäss im Spätsommer weiter gibt.) Drittens: Die Grimavera ist Geschichte. Man darf annehmen: für immer.
Viertens: Es gibt die higa schon länger, als es die drei Herren gibt, die an der Eröffnung gesprochen haben. Seit 1957! («Seppo» Caluori und Jon Domenic Parolini haben denselben Jahrgang, nämlich 1959, und Urs Marti ist acht Jahre jünger als die beiden.) Trotzdem haben alle drei Herren ihre speziellen Erinnerungen an die Churer Frühlingsmesse, die früher über Auffahrt statt fand. Vor allem die legendäre Party am Mittwochabend ist Urs Marti und «Seppo» Caluori, dem selbsternannten Churer mit Migrationshintergrund, in Erinnerung geblieben. Oder besser der Alkohol und die Frauen, wie sie im Gespräch mit Katharina Balzer und Chris Strauch, die den Anlass moderierten, erzählten. Regierungsratspräsident Jon Domenic Parolini hingegen war nie an einer dieser Parties. Und wenn es jetzt noch ein paar Wochen bis Auffahrt geht, verspricht Katharina Balzer: «Diese legendären Mittwochabende wird es in irgendeiner Form wieder geben.»
higa aus der Vogelperspektive
Den Soundtrack zur Eröffnung singt Dara McNamara, sein erster Track «What a wonderful world» ist eine Art Verheissung. Er spielt auf einer Bühne auf der Bühne, einer von zweien, und man hat von dort einen guten Ausblick auf das Innenleben an dieser higa: Stand um Stand (130 insgesamt), umrahmt von der Empore, auf der sich wiederum Stand an Stand drängt. Durchzogen wird die Skyline von einer Zip-Line, an der sich das Gelände aus der Vogelperspektive ansehen lassen liesse – wenn der Adrenalin-Rausch nicht zu gross wäre dafür. Ein weiteres Highlight ist die Gokart-Bahn und der kleine Lunapark auf dem Parkplatz der Brambrüesch-Bahn.
FiFi Frei (bekannt aus «Vögele Arena» und «Alphütte»), Michael Amann, Claudio Strohmaier und Simon Büchel sind die Köpfe hinter United Events, die die Marke higa von der Stadt Chur abgekauft haben. «Wo fängt man an, wenn man bei Null anfängt?», wird FiFi Frei gefragt. Er und sein Team haben die higa in ihrer jetzigen Form in weniger als fünf Monaten aus dem Boden gestampft. «Wir haben ein megagutes Gefühl, wir sind recht stolz», sagt FiFi Frei. «Wir wollen es mehrere Jahre machen.» Und vielleicht passt am Ende dann auch der Ending Track von Dara McNamara: «Those where the days…»
(Bilder: GRHeute/Alessio Rosano)