Die Fachstelle Integration Graubünden organisiert im kommenden Jahr die ersten kantonalen Aktionstage gegen Rassismus. Sie finden vom 19. bis 23. März 2025 statt. Institutionen, Organisationen und Vereine sind aufgerufen, eigene Projekte beizusteuern.
Im kommenden Jahr finden in Graubünden vom 19. bis 23. März 2025 erstmals die kantonalen Aktionstage gegen Rassismus statt. Die Fachstelle Integration des Kantons lädt Institutionen, Organisationen und Vereine ein, eigene Projekte zur Sensibilisierung und Bekämpfung von rassistischer Diskriminierung beizutragen, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Dienstag mitteilte.
Rassismus ist für viele Menschen in der Schweiz eine alltägliche Realität. Die nationale Fachstelle für Rassismusbekämpfung zeigt im aktuellen Monitoring auf, dass jede sechste Person im Land angibt, rassistische Diskriminierung erlebt zu haben. Besonders betroffen sind jüngere Menschen und solche mit Migrationshintergrund. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Rassismus keine Ansammlung von Einzelfällen ist, sondern tief in Denk- und Verhaltensweisen verankert ist.
Graubünden setzt ein klares Zeichen
Der 21. März ist der internationale Tag zur Bekämpfung von Rassismus. Rund um dieses Datum finden schweizweit zahlreiche Aktionstage statt. Im Jahr 2025 beteiligt sich auch Graubünden mit eigenen kantonalen Aktionstagen. «Wir müssen in Graubünden ein klares Zeichen gegen Diskriminierung setzen», betont Felix Birchler, Leiter der Fachstelle Integration und kantonaler Integrationsdelegierter. Die Fachstelle ruft dafür alle interessierten Institutionen, Organisationen und Vereine dazu auf, sich mit innovativen Projekten zu beteiligen. Die Projekte sollen auf unterschiedliche Weise dazu beitragen, Vorurteile abzubauen, Diskriminierung sichtbar zu machen und ein friedliches Miteinander zu fördern.
Mitmachen und Projekte einreichen
Interessierte können ihre Ideen und Projekte bei der Fachstelle Integration einreichen. «Wir freuen uns darauf, bei der ersten Durchführung starke Partnerschaften aufzubauen und gemeinsam gegen Rassismus einzustehen», so Felix Birchler. Die Vergabekriterien und weitere Informationen sind auf der Website www.rassismusberatung.gr.ch ersichtlich.
Hintergrund
Der internationale Tag zur Bekämpfung von Rassismus am 21. März erinnert an das Massaker von Sharpeville im Jahr 1960, bei dem in Südafrika 69 Menschen getötet wurden, die friedlich gegen die Apartheid protestierten. Der Tag mahnt weltweit dazu, aktiv gegen Rassismus einzutreten und sich für eine solidarische, freie und offene Gesellschaft einzusetzen.
(Bild: GRHeute Archiv)