Ausländische Staatsangehörige mit einer C-Bewilligung sollen zukünftig im Korps der Kantonspolizei Graubünden aufgenommen werden, kommunizierte letzte Woche die Bündner Regierung. Begründet wurde die Massnahme mit Rekrutierungsproblemen in einigen Talschaften des Kantons. Die SVP Graubünden ist damit nicht einverstanden und fordert alternative Lösungen.
Die SVP Graubünden sieht den Entscheid als nicht im Interesse der Bündner Bevölkerung und betont, dass Graubünden damit zu einer kleinen Minderheit der Kantone in der Schweiz gehören würde, in denen die Bevölkerung künftig von ausländischen Staatsangehörigen kontrolliert wird. «Dies wird von grossen Teilen der Bevölkerung nicht goutiert und erleichtert auch die oftmals heikle Polizeiarbeit nicht», schreibt die Partei. Polizistinnen und Polizisten sollten als Respektspersonen in der Gesellschaft vollständig integriert sein, eine Voraussetzung, die durch diesen Entscheid möglicherweise nicht mehr gewährleistet sei.
«Auch staatspolitische Folgewirkungen sind bereits heute absehbar. Bündner Gemeinden werden je länger je mehr unter Druck gesetzt, um ausländischen Staatsbürgern das kommunale Wahl- und Stimmrecht zu gewähren», so die SVP. Zur Begründung würde dann genau das Argument der ausländischen Polizeibeamten ins Feld geführt. Die SVP Graubünden fordert deshalb, dass «links-grüne Konzepte nicht auf dem Rücken unserer breit akzeptierten Bündner Polizei ausgetragen werden».
Parteipräsident Roman Hug hält fest: «Die Rekrutierungsprobleme in den Südtälern müssen anders gelöst werden. Die Massnahme der Regierung schmälert die heute breite Akzeptanz der Bevölkerung in die Kantonspolizei Graubünden.»
(Symbolbild: zVg.)