Die Regierung sichert der Gemeinde Sumvitg als Waldeigentümerin maximal rund 1,13 Millionen Franken für die Erstellung eines grossen Wildschutzzauns oberhalb des Dorfs Surrein zu. Es handelt sich um das erste Projekt in dieser Grössenordnung in Graubünden. Der Schutzwald im Projektgebiet Uaul Puzzastg schützt neben Surrein auch die Verbindungsstrasse Sumvitg bis Cumpadials sowie die Strasse zum ganzjährig bewohnten Weiler Val vor Rutschungen, Murgängen und Lawinen. Weitere grossräumige Einzäunungen ganzer Schutzwälder sind momentan keine geplant.
Nach den Sturmschäden durch Orkan Vivian im Jahr 1990 wurde im Uaul Puzzastg festgestellt, dass die Schutzwirksamkeit des Waldes aufgrund der Ausfälle im Altbestand ungenügend ist, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Donnerstag mitteite. Seit 1995 wurden deshalb schrittweise umfangreiche waldbauliche Massnahmen durchgeführt, um die Waldverjüngung einzuleiten und einen stabilen Waldzustand zu erreichen.
Ausserdem wurden seit 1996 Lawinenverbauungen mit einer Länge von insgesamt 800 Metern erstellt. Dazu wurden später Ergänzungsbauten errichtet und Sanierungsarbeiten vorgenommen. Aufgrund des vorhandenen zu hohen Verbissdrucks durch das Schalenwild wurden ebenfalls umfangreiche jagdliche Massnahmen umgesetzt, die jedoch nicht zu einer Verbesserung der Situation beitragen konnten.
Um die Waldverjüngung sicherzustellen und die nachhaltige Schutzfunktion des Uaul Puzzastg zu gewährleisten, wird nun ein grosser Wildschutzzaun erstellt. Das Projekt beinhaltet zudem begleitende Massnahmen gegen Lawinen und Schneegleiten zum Schutz des Zauns sowie Pflanzungen von geeigneten klimafitten Baumarten. Dadurch bleibt das aktuelle Sicherheitsniveau bezüglich Naturgefahren erhalten und wird erhöht.
(Bild: zVg)