Der Brief, welcher die drei Bünde zum Freistaat machte

Der Brief, welcher die drei Bünde zum Freistaat machte

GRHeute
28.05.2024

Die Vereinigung der Drei Bünde wurde 1524 in einem Bundsbrief festgehalten. Dieses Dokument wird nun im Rahmen des Jubiläums Freistaat der Drei Bünde vom Staatsarchiv Graubünden in allen drei Kantonssprachen herausgegeben. Die Bevölkerung ist zur Buchvernissage vom 4. Juni 2024 eingeladen.

Das Werk widmet sich der Gründung der Drei Bünde, ihrem Zusammenschluss im Bündnisvertrag vom 23. September 1524 und den Auswirkungen. Nach einer Schilderung der Ereignisse, die zur Bildung des Freistaats führten, folgt die Edition des Bundsbriefs von 1524. Wie das neue Staatsgebilde funktionierte, wird abschliessend beleuchtet.

Vor 500 Jahren legten der Graue Bund, der Gotteshausbund und der Zehngerichtebund mit einem Vertrag die Grundlage für einen neuen Staat – den Freistaat der Drei Bünde. Dieser war im frühneuzeitlichen Europa einzigartig: Die Staatsgewalt lag nicht in den Händen eines Herrschers oder einer reichen Oberschicht, sondern bei den 48 Gerichtsgemeinden, die den Freistaat bildeten.

Historische Darstellung in allen drei Kantonssprachen
Der Text des Bundsbriefs wird in der Originalsprache Frühneuhochdeutsch sowie auf Italienisch und Rätoromanisch, jeweils in der ältesten verfügbaren Übersetzung, veröffentlicht. Übertragungen in die heutige Sprache begleiten die historischen Texte. Dem Buch beigelegt ist eine fotografische Reproduktion des Bundsbriefs in Originalgrösse. Beim Bundsbrief handelt es sich um eine Urkunde mit angehängten Siegeln.

Buchvernissage am Dienstag, 4. Juni 2024
Die Bevölkerung wird zur Buchvernissage «Bundsbrief vom 23. September 1524» eingeladen. Die Vernissage beginnt mit Grussworten von Regierungspräsident Jon Domenic Parolini und Staatsarchivar Reto Weiss. Darauf folgen Kurzvorträge der Autorin Immacolata Saulle Hippenmeyer und des Autors Florian Hitz. Für musikalische Begleitung sorgt Lautenspieler Robert Grossmann.

Zeit und Ort: Dienstag, 4. Juni 2024 um 19 Uhr im Grossratsgebäude (Masanserstrasse 3, 7000 Chur)

Der Bundsbrief in der Wanderausstellung
Mit der Wanderausstellung «Bündner Schätze auf Reisen» tourt ein modernes Mini-Museum durch Graubünden. Es präsentiert Spannendes und Informatives zur Geschichte und Kultur des Kantons Graubünden und präsentiert die «Edition Bundsbrief 1524» mit zahlreichen Erläuterungen sowie einer Nachbildung der Urkunde von 1524. Die Tourdaten finden Sie unter 500.gr.ch/wanderausstellung.

Diese und alle weiteren zahlreichen Jubiläumsaktivitäten in allen Sprachregionen sind jederzeit aktuell unter 500.gr.ch ersichtlich.

 

(Bild: zVg.)

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