In der gewohnt malerischen Kulisse des Engadins, aber ausserordentlich garstigen Bedingungen fand am Sonntag die 54. Ausgabe des Engadin Skimarathons statt. Unter schwierigsten Wetterverhältnissen kämpften sich die Teilnehmer durch das Schneetreiben. Bei den Frauen lief Giuliana Werro zwar als 2. ins Ziel, verteidigte ihren Titel aber nach der Disqualifikation Maëlle Veyres dennoch. Bei den Männern gewann der Norweger Magne Haga vor seinen beiden Landsmännern Thomas Bucher-Johannessen und Filip Fjeld Andersen. Dario Cologna verpasste das Podest als 4. um 2,7 Sekunden.
Besonders hervorzuheben ist die junge Französin Maëlle Veyre, die bei ihrem ersten Antreten beeindruckend als erste die Ziellinie überquerte, nur um später aufgrund einer Regelwidrigkeit disqualifiziert zu werden. Bei Veyre wurde ein zu hoher Fluor-Wert auf dem Ski festgestellt. So wurde die vermeintliche Siegerin disqualifiziert und Werro nachträglich zur Siegerin erklärt. Damit bleibt der Sieg bei den Frauen zum 5. Mal in Folge in der Schweiz. Die Lokalmatadorin aus Zuoz überquerte die Ziellinie nach 40 Kilometern zwar mit rund einer Minute Rückstand, durfte sich dann aber trotzdem über die Titelverteidigung freuen.
Bei den Männern zeichnete sich früh im Rennen eine spannende Konstellation ab, als eine sechsköpfige Spitzengruppe, bestehend aus drei Schweizern und drei Norwegern, sich vom Rest des Feldes absetzte. Die Schweizer Athleten Nicola Wigger und Fabrizio Albasini fielen jedoch kurz vor dem Ziel zurück, während der Norweger Magne Haga einen beeindruckenden Endspurt hinlegte und den bedeutendsten Erfolg seiner Karriere feiern konnte. Dario Cologna, vierfacher Sieger des Engadin Skimarathons, verpasste das Podium nur knapp und beendete das Rennen einen Tag vor seinem 38. Geburtstag auf dem undankbaren vierten Platz.
(Bilder: SRF)