Zwei Begleitgruppen, bestehend aus verschiedenen Interessensvertretern, sollen das Projekt Regionalflughafen Samedan mitgestalten und vorantreiben. Das hat die Flughafenkonferenz an ihrer Sitzung vom Freitag, 28. Oktober 2022 in St. Moritz beschlossen. Im Weiteren wird die Leistungsvereinbarung zwischen der Infrastrukturunternehmung Regionalflughafen Samedan und Engadin Airport AG neu verhandelt und das Budget der Infra für das Jahr 2023 ist genehmigt.
Die Diskussionen um das Entwicklungsprojekt Regionalflughafen Samedan (RFS) beziehen sich hauptsächlich auf das Projektausmass, wie Bauvolumen und Kosten, und auf die geplanten Funktionen wie Hangar und Terminal, wie der Flughafen Samedan am Freitag mitteilte. Das hat die Anhörung der verschiedenen Interessensgruppen am Workshop der Flughafenkonferenz (FHK) vom 30. September 2022 gezeigt. «Daraus wird deutlich, dass die Betreiberin, die Nutzergruppen des Flughafens sowie die politischen Parteien für eine Diskussion und allenfalls Anpassung der Projektdefinition verstärkt einbezogen werden müssen», folgert Christian Brantschen, Tagespräsident der Flughafenkonferenz. An der Beschlussitzung vom 28. Oktober 2022 haben die Mitglieder der FHK sodann entsprechende Massnahmen beschlossen.
Ziel ist ein mehrheitsfähiges Flugplatzprojekt
Das Entwicklungsprojekt RFS muss betrieblich und politisch konsensfähig sein und eine in die Zukunft gerichtete, nachhaltige und ausbaufähige Entwicklung ermöglichen, die den Bedürfnissen entspricht. Daher wollen FHK und Infra über die kommenden Monate Nutzer und Interessensgruppen eng in die Projektentwicklung einbinden und transparent kommunizieren.
Konkret hat die FHK die Verwaltungskommission der Infra damit beauftragt, zwei Begleitgruppen einzusetzen. Diese setzen sich einerseits aus der Betreiberin und den Nutzern des Flughafens und andererseits aus Vertretern der Parteien, Leistungsträger und Petitionäre zusammen.
Bis zur Sitzung der FK im April 2023 soll ein konsolidiertes und mehrheitsfähiges Projekt in den Grundzügen erarbeitet sowie kostenmässig und betriebswirtschaftlich überprüft werden.
Anpassung der Leistungsvereinbarung
In der Leistungsvereinbarung zwischen der Infra und der Engadin Airport AG (EAS) verpflichten sich die Parteien, das Vertragsverhältnis alle vier Jahre zu überprüfen. Dabei sind insbesondere der Leistungsumfang und der Mechanismus der Pachtzinsleistungen auf eine entsprechende Angemessenheit zu überprüfen.
Die FHK hat die Verwaltungskommission der Infra deshalb beauftragt, gemeinsam mit der EAS AG die Überprüfung der betrieblichen Grundlagen aufzunehmen, insbesondere die Verhandlungen zur Anpassung der Leistungsvereinbarung auf die aktuellen betriebswirtschaftlichen Gegebenheiten.
Budget 2023 genehmigt
Die FHK stimmt dem Budget 2023 der Infrastrukturunternehmung Regionalflughafen Samedan zu.
(Symbolbild: Infra)