Das Medienunternehmen Somedia AG hat den Markenstreit um Radio Grischa vor dem Institut für Geistiges Eigentum (IGE) verloren. Dieser Entscheid ist rechtskräftig. Die Marke wurde am 16. Mai 2025 der Somedia entzogen und aus dem Register gelöscht. Somedia hatte zwar zuvor angekündigt, den Fall bis vor das Bundesgericht zu ziehen, verzichtet nun aber aufgrund offensichtlicher Chancenlosigkeit darauf.
Am 19. März 2025 verfügte das IGE: «Die Eintragung der Schweizer Marke Radio Grischa wird gelöscht» und die Somedia muss für die Verfahrenskosten aufkommen. Die Initianten für ein neues Radio Grischa im Sendegebiet 32 (Graubünden, Glarus und Sarganserland) haben inzwischen unter www.radiogrischa.com ein Testprogramm gestartet. Zurzeit ist zudem ihr Revisionsgesuch gegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes hängig, wie Radio Alpin Grischa am Dienstag mitteilte.
«Die Tatsache, dass das Bundesverwaltungsgericht auf unseren Revisionsantrag eingetreten ist und das Institut für Geistiges Eigentum den Markenschutz für Radio Grischa aufgehoben hat, zeigt, dass die Verfahren um die Konzessionserteilung absolut offen sind», zeigt sich Roger Schawinski erfreut über die aktuelle Entwicklung. Vor allem werde nun die von der Somedia im letzten August verbreitete Falschmeldung klar widerlegt.
Am 31. August 2024 publizierte die Südostschweiz eine Meldung unter dem Titel «Die Marke Radio Grischa bleibt in den Händen von Somedia» – dies, bevor das IGE entschieden hatte. Das für Markenrechte zuständige Institut für Geistiges Eigentum kam jedoch zum gegenteiligen Schluss. Die Marke Radio Grischa wurde nach der Umbenennung in RSO im fraglichen Zeitraum von fünf Jahren bis zum Antrag auf Löschung (17. April 2024) von Somedia weder beworben noch kommerziell genutzt. Die spätere Umbenennung ihres Senders in Radio Grischa hatte keinen Einfluss auf das Löschungsverfahren.