Mädchen machen Politik

Mädchen machen Politik
GRHeute
04.11.2021

Es ist bekannt, dass Frauen in der Politik untervertreten sind. Mit dem Mädchen:parlament ermöglicht die Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann jungen Frauen erste Erfahrungen in der parlamentarischen Arbeit. Es findet am 11. November 2021 zum vierten Mal statt – erstmals mit italienischer Simultanübersetzung. Begleitet werden die 72 Mädchen von 15 Parlamentarierinnen und Parlamentariern.

Wenn Standespräsidentin Aita Zanetti am 11. November 2021 um 9.45 Uhr im Grossratssaal die Session eröffnet, sitzen ihr für einmal nicht 120 Grossrätinnen und Grossräte gegenüber, sondern 72 Bündner Oberstufenschülerinnen und Gymnasiastinnen. Am 4. Bündner Mädchen:parlament setzen sich diese mit aktuellen politischen Fragen auseinander, erarbeiten Anträge zu vier ausgewählten Themenkreisen und debattieren darüber. Die ausgearbeiteten Petitionen übergeben sie am Ende des Tages an Regierungspräsident Mario Cavigelli und werden anschliessend vom Grossen Rat behandelt.

Erstmals mit italienischer Simultanübersetzung

Die Mädchen werden bei ihrer parlamentarischen Arbeit von 13 Mitgliedern des Grossen Rats sowie einer amtierenden und einer ehemaligen Churer Parlamentarierin unterstützt. Die 15 italienischsprachigen Teilnehmerinnen können sich dank Simultanübersetzung in ihrer Muttersprache einbringen. Die Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann Graubünden bietet diese Veranstaltung im Rahmen des nationalen Zukunftstags an.

Diskussionsthemen knüpfen an aktuelle politische Geschäfte

Die Mädchen konnten vorab ihre thematischen Prioritäten angeben. Besonders beliebt ist das Thema «Gender und Sexismus». Weitere Themen zu denen am Vormittag in Kommissionen Anträge erarbeitet werden sind Klimawandel, Zukunft in Graubünden sowie Bildung und Digitalisierung.Die Themen knüpfen an aktuelle politische Geschäfte und laufende gesellschaftliche Diskussionen an. Mittags präsentiert sich die Jugendsession Graubünden, um mögliche weitere Wege der politischen Beteiligung aufzuzeigen. «Es ist wichtig, dass die jungen Menschen ihre eigene Erfahrungswelt einbringen können», erklärt Barbara Wülser, Leiterin der Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann.

 

(Symbolbild: Olivia Aebli-Item/zVg.)

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