Wie schön ist die Schweiz, wenn der Frühling die Wiesen in ein frisches, strahlendes Grün kleidet, die ersten Blüten leuchtende Farbtupfer bilden, die Bergseen in unbeschreiblichen Spektren funkeln, während ringsherum auf den Gipfeln die weisse Schneepracht in der Sonne glitzert.
Was also liegt näher, als Einheimischer das lange, freie Osterwochenende für bereichernde Ausflüge in die Umgebung zu nutzen oder für Touristen, die freien Tage in der Schweiz zu verbringen.
Freudig steuerte auch ich ganz spontan das eine oder andere schöne Fleckchen an, wohl wissend, dass ich nicht die einzige mit dieser Idee sein werde.
Ja, die einzige war ich wahrlich nicht, deren Reisebericht sich auf besondere Weise spannend lesen würde. So zum Beispiel, wie ich hungrig Orte erwanderte, um ein Restaurant zu finden, an dessen Tür mich nicht ein «Wegen Osterferien geschlossen» oder einfach auch nur ein «Geschlossen» begrüsste. Von den Bergbahnen, deren Panorama ich nicht genoss, weil der Betrieb bereits eingestellt wurde oder anderen «Attraktionen», die mich um diese Zeit ebenso nicht begeistern wollten.
Den Unterhaltungsfaktor lieferten eher die fragenden Gesichter und die ähnlich lautenden Erzählungen anderer Ausflugs- und Feriengäste.
Irgendwie schien das diesjährig späte Ostern für einige Anbieter nicht in die Kopien der Betriebszeiten der Vorjahre zu passen oder für eigene Unternehmungen besser geeignet zu sein.
Menschen planen nicht mehr alles und stetig im Voraus. Sie klicken sich nicht immer gern und ewig durch die (oft unstrukturierten und nicht aktuellen) Online-Informationen. Der Luxus von heute ist die Sehnsucht, ohne aufwändige Vorausplanung und Recherche einfach spontan etwas Schönes erleben zu können.
Doch was, wenn die «geographische Mark»“ nicht an Tagen wie Ostern diese Wünsche bedienen kann, respektive nicht zeigt, WARUM sie überhaupt attraktiv ist? Was, wenn ich in einem super Hotel oder in einer schönen Ferienwohnung logiere, aber ringsherum sich Fuchs und Hase sprichwörtlich eine gute Nacht wünschen?
Oder aus der Sicht eines Hoteliers betrachtet: Was kann ich meinen Gästen mit leistbarem und bezahlbarem Aufwand bieten, um das fehlende Genuss- & Erlebnisangebot ringsherum zu kompensieren?
Es sind weder Bekanntheit, Logiernächte etc., um die es gilt zu kämpfen. Es ist die kontinuierliche ATTRAKTIVITÄT von „DestinationEN“, die es verstehen, nicht in geographischen Grenzen zu denken, um teure Reiseentscheidungen zu begründen.
">Die Tourismus-total-Expertenrunde von GRHeute berichtet und kommentiert einmal wöchentlich über aktuelle Tourismusthemen für Graubünden.
Heute für Sie unverblümt und direkt von der Front: Kathrin Spiller, Landquart Fashion Outlet.
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(Bild: Pixabay)