Stadt Chur rechnet auch 2025 mit einem Gewinn

Stadt Chur rechnet auch 2025 mit einem Gewinn

GRHeute
25.09.2024

Die Stadt weist im Budget für das nächste Jahr einen Gewinn von Fr. 4.8 Mio. (Vorjahr Fr. 2.4 Mio.) aus. Erstmalig übersteigen der Aufwand mit Fr. 311.5 Mio. und der Ertrag mit Fr. 316.3 Mio. die 300-Millionen-Marke. Die Teuerung und steigende Kosten bei Gesundheit und Alter belasten das künftige Budget. Die Grossbaustelle für das Generationenprojekt Schulhaus Fortuna belastet die Investitionsrechnung mit Fr. 16.5 Mio.

Bei einem Aufwand von Fr. 311.5 Mio. und einem Ertrag von Fr. 316.3 Mio. weist das Budget 2025 in der Erfolgsrechnung einen Gewinn von Fr. 4.8 Mio. aus. Gegenüber dem Budget 2024 steigen die Aufwendungen um rund Fr. 16.5 Mio. (+5.6 %) und der Ertrag um Fr. 18.9 Mio. (+6.4 %). Das Ergebnis des Budgets 2025 fällt somit um Fr. 2.4 Mio. höher als im Vorjahr aus.

Der Personalaufwand steigt um Fr. 11.4 Mio. an. In diesen Personalkosten sind rund Fr. 1.6 Mio. für die Teuerung über 1.5 %, die Auswirkungen der neuen Personalverordnung sowie zusätzliches Personal enthalten. Weitere Kostensteigerungen sind beim Sach- und übrigen Betriebsaufwand mit Fr. 0.8 Mio. sowie beim Transferaufwand mit Fr. 4.4 Mio. zu verzeichnen.

Der Transferaufwand erhöht sich um Fr. 4.4 Mio. hauptsächlich wegen der steigenden Kosten bei der stationären Pflegefinanzierung von Fr. 4.0 Mio. Die Abschreibungen sinken infolge des Wegfalls alter Anlagen aus der Rechnungslegung HRM1 um Fr. 5.5 Mio. Auf der Ertragsseite werden insgesamt höhere Steuereinnahmen von Fr. 10.4 Mio., höhere Entgelte von Fr. 2.8 Mio. sowie ein höherer Transferertrag von Fr. 3.0 Mio. erwartet. Der Finanzertrag und der ausserordentliche Ertrag fallen zusammen Fr. 3.4 Mio. tiefer aus.Seite 2 von 3

Nettoinvestitionen von Fr. 51.7 Mio. im Jahr 2025

Für das Jahr 2025 werden Bruttoinvestitionen von Fr. 69.1 Mio. bzw. Nettoinvestitionen von Fr. 51.7 Mio. im Budget ausgewiesen. Für das Generationenprojekt Schulhaus Fortuna werden 2025 Fr. 16.5 Mio. verbaut. Der Ausbau des Bahnhofs Chur West wird Fr. 4.3 Mio. und der Neubau des Schulhauses Masans Fr. 4.2 Mio. benötigen. Das Projekt Eisball der Sport- und Eventanlagen wird mit der Inbetriebnahme des Fussballstadions beendet. Gemäss Volksbeschluss werden erneut Fr. 5 Mio. an die IBC Energie Wasser Chur für das CO2-neutrale Wärme- und Kältenetz fliessen.

Die Nettoinvestitionen können zu 32.6 % selbst finanziert werden, was zu einem Finanzierungsfehlbetrag von rund Fr. 35 Mio. führt, welcher über Fremdfinanzierung zu decken ist.

Umgang mit zukünftiger finanzieller Herausforderung

Trotz des guten Abschlusses der Erfolgsrechnung steht die Stadt vor finanziellen Herausforderungen. Aufgrund des zurückgewiesenen Sparpakets wird es zunehmend schwieriger, die anstehenden Investitionen zu stemmen und die Eigenkapitalquote von 60 % einzuhalten. Ab dem Jahr 2026 sind zudem verschiedene Mehrkosten im Gesundheitswesen, im öffentlichen Verkehr, für die Bildung sowie die anstehende kantonale Steuergesetzrevision zu erwarten.

Aktuell wird davon ausgegangen, dass damit Mehrkosten im Umfang von Fr. 12 bis 15 Mio. auf die Stadt Chur zukommen werden. Dies neben dem Schulhausneubau Masans, der Totalsanierung des Hallenbadgebäudes Obere Au, den zusätzlichen Kosten im Zusammenhang mit der Brambrüesch-Bahn sowie dem laufenden Projekt Bahnhof Chur West, welche die Investitionsrechnung sowie den Selbstfinanzierungsgrad und damit die Eigenkapitalquote im Jahr 2026 massiv belasten werden. Daher wird mit dem Budget 2025 eine Senkung der Eigenkapitalquote auf 55 % beantragt.

 

(Bild: Urs Marti präsentiert das Budget/zVg.)

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