Quadroni will Million(en) von Graubünden

Quadroni will Million(en) von Graubünden

GRHeute
16.11.2024

Das Initiativkomitee «Gerechtigkeit für Adam Quadroni» hat  eine Petition gestartet. Sie fordert von der Bündner Regierung eine finanzielle Entschädigung in Höhe eines einstelligen Mio.-Franken-Betrages für den Whistleblower. Grund sei, dass Quadroni dem Kanton Beträge in zweistelliger Millionenhöhe erspart habe. 

Adam Quadroni, ehemaliger Bauunternehmer im Unterengadin, hat vor rund 8 Jahren das Engadiner Baukartell auffliegen lassen. Nach entsprechenden Untersuchungen durch die WEKO wurden an die fehlbaren Unternehmer hohe Bussen verhängt. Der Fall machte schweizweit mediale Schlagzeilen.

Das Baukartell, dem einst auch Adam Quadroni angehörte, bevor er «ausgeschlossen» wurde und das Kartell auffliegen liess, hatte über Jahre hinweg dem Kanton Graubünden überhöhte Offertpreise verrechnet. Adam Quadroni wollte dies aber nicht mehr mittragen. Er entschied sich daher, zuerst der Gemeinde, dann dem kantonalen Tiefbauamt und auch der Bündner Regierung die Absprachen des Kartells zu melden. Aufgegriffen wurde bei diesen Amts- und Behördenstellen das Problem erst, als Quadroni die Unterlagen der WEKO zugestellt hatte. 

Quadroni hatte in vielem Recht

Der Grosse Rat Graubünden gab dann zudem eine PUK in Auftrag mit dem Ergebnis, dass Adam Quadroni in vielen Bereichen Recht erhalten hatte. 

Gemäss einer Medienmitteilung sei Adam Quadroni «nach all den Anfeindungen, Gerichtsverfahren und der zuletzt von den Behörden angedrohten Zwangsversteigerung seines Hauses und seiner Jagdhütte ein gebrochener und finanziell ruinierter Mann.» Er erhalte keine Bauaufträge mehr, sodass er Konkurs anmelden musste. Seine Frau habe ihn mit den 3 Töchtern verlassen. Verschiedene, teilweise noch offene Gerichtsverfahren hätten Adam Quadroni zermürbt.

«Zerstörung meiner Kinder»

«Die Bündner Regierung muss nun endlich handeln und mit der geforderten finanziellen Entschädigung auch ein moralisches Zeichen setzen», erklärt Karin Huber vom Initiativkomitee. «Meine Zerstörung ist schlussendlich auch eine Zerstörung meiner Kinder jetzt und für ihre Zukunft und dies ist für mich am schlimmsten und es ist unerträglich», sagte Adam Quadroni dem Initiativkomitee gegenüber.  

Das Initiativkomitee hofft auf viele Unterschriften, um die Bündner Regierung aufzurütteln und das Leid Quadronis etwas zu mildern. Die Petition kann über den Link https://act.campax.org/petitions/gerechtigkeit-fur-quadroni unterschrieben werden. Das Ziel der Petition sind 100 Unterschriften, bis am Samstagvormittag hatten sie erst 17 Personen unterschrieben.

 

(Archivbild: GRHeute)

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