Fabio Adank, der neue «Mister Churer Fest», steht schon in den Startlöchern: Für ihn fängt das grösste Fest der Alpenstadt schon zwei Tage vorher an. «Ab Mittwoch bin ich 24/7 für das Churer Fest im Einsatz», sagt er – und freut sich riesig darauf.
Fabio Adank ist praktisch mit dem Churer Fest gross geworden. Der 39-Jährige war knapp 10 Jahre alt, als das erste Churer Fest durchgeführt wurde. Seither konnte er zusehen, wie es immer grösser wurde. Und jetzt steht er selbst an der Spitze dieses grossen Fests. Angefragt wurde er von seiner Vorgängerin Andrea Thür. «Es brauchte schon ein, zwei Gespräche bis ich ja gesagt habe. Der Aufwand ist nicht ohne und wenn ich etwas mache, dann mit voller Überzeugung», sagte der Geschäftsführer einer Churer Garage.
«Seit dem Frühling ist ziemlich klar, dass wir es durchführen können», sagt Fabio Adank. Bis dahin hätten sie in einer separaten Arbeitsgruppe noch zusätzlich an einem Plan B gearbeitet. Und auf was freut sich Fabio Adank am meisten? «Auf die Newcomer Bühne, die wir dank eines Sponsors wieder durchführen können.»
Neu ist auch: Die bisher eher schwach frequentierte Bahnhofstrasse wird vom Postplatz bis zum Alexanderplatz zu einem erweiterten Lunapark. «Bisher war es so, dass die Bahnhofstrasse eher zum ‹ausplemperlen› genutzt wurde. Wir wollen das ändern und sie attraktiver gestalten.» Es wird eine Art Nostalgiemeile: Mit Fahrgeschäften von früher und Ständen wie zum Beispiel Büchsenschiessen. Der Lunapark an der Grabenstrasse bleibt aber weiterhin bestehen.
Und noch etwas ist ganz neu: Der Festbändel ist neu ein Lösli. Und das kam so: Die Schweiz hat 2019 über das Geldspielgesetz abgestimmt. Das verunmöglicht es Veranstaltungen wie dem Churer Fest eine Tombola im bekannten Rahmen durchzuführen. Aber weil die Tombola zum Churer Fest gehört wie «Und morn isch Schualfrei» zur Maiensässfahrt, wird die Tombola zur Lotterie. Das heisst: Jeder Festbändel nimmt automatisch und ohne Mehrkosten an einer der drei Lotterien (Freitag, Samstag, Sonntag) teil. Geholfen ist so allen – den Vereinen, die Festbändel verkaufen, und den Tombola-Spielern, die nicht ganz auf die Tradition verzichten wollen. Die Preise – es gibt alles dreimal zu gewinnen, so zum Beispiel insgesammt drei E-Bikes, Ts und handgefertigte Skis – werden Anfang September ausgelost.
Überhaupt – die Bändel. Fabio Adank will sie endgültig etablieren. «Viele Leute verstehen nicht, dass es nicht darum geht, Geld für die Kasse des OK zu scheffeln. Es geht darum, dass wir mit dem Erlös der Bändel die Vereine unterstützen, ein attraktives und vielfältiges Rahmenprogramm umzusetzen. Zudem hilft uns der Bändel, dass wir auch weiterhin keinen Eintritt für die einzelnen Plätze verlangen müssen», sagt Fabio Adank. «Das OK bekommt keinen Lohn, wir arbeiten alle ehrenamtlich.» Zudem behalten die Vereine beim Verkauf der Bändel direkt einen Anteil für ihre Vereinskasse. Je mehr verkaufte Bändel, desto mehr Geld in deren Kasse. «Einige Vereine haben sich so schon die gesamte Platzmiete finanziert», sagt Fabio Adank.
Aber jetzt freut er sich erstmal auf sein erstes Churer Fest als Präsident. Danach hat er eine Wochen Pause, bis Ende August schon wieder die erste Sitzung statt findet. Denn wie es so schön heisst: «Nach dem Churer Fest ist vor dem Churer Fest.»
(Bild: zVg.)