Die alte Stadthalle Chur ist umzingelt von archäologischen Fundstücken – nur sie selbst wurde noch nie untersucht. Mit dem geplanten Abriss soll sich das jetzt ändern.
Das Churer Stadthallenareal soll neu überbaut werden. Im Frühsommer 2022 wurde das von der Stadt Chur und der Bürgergemeinde Chur in Auftrag gegebene Richtprojekt der Öffentlichkeit präsentiert. Das Gebiet Welschdörfli, das auch das Stadthallenareal und den Parkplatz miteinschliesst, umfasst bereits zahlreiche bekannte archäologische Fundstellen. Im Unterschied zu den angrenzenden Gebieten fanden auf der Parzelle der heutigen Stadthalle bis anhin keine umfassenderen archäologischen Untersuchungen statt.
Aus diesem Grund hat der Archäologische Dienst Graubünden ein Konzept für eine sogenannte Rettungsgrabung auf der Parzelle der Stadthalle erstellt, wie die Standeskanzlei des Kantons Graubünden am Donnerstag mitteilte. Die Regierung nimmt von den dafür vorgesehenen Kosten Kenntnis. Für die Feldarbeiten und die zugehörige anschliessende Nachbearbeitung (archivgerechte Datenablage, Inventarisierung und Restaurierung allfälliger Kleinfunde) sind rund zwei Millionen Franken verteilt auf vier Jahre kalkuliert worden. Die voraussichtlich in den Jahren 2024 bis 2027 anfallenden Kosten werden im Rahmen der jeweiligen Budgetvorgaben budgetiert und in den Finanzplan aufgenommen.
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